Der globetrottende Koch Indra Carrillo Perea kehrt in diesem Herbst mit einem neuen Projekt zurück: Bourrache. Wenn Ihnen die Adresse dieser Weinbar mit angeschlossenem Weinkeller nicht unbekannt ist, ist das ganz normal! Diese eröffnet nämlich ihre Türen in der Rue Rodier 17, anstelle der ersten Version des mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurants des mexikanischen Küchenchefs, La Condesa, das sich nun ein paar Häuser weiter befindet.
Mit Bourrache stürzt sich Indra Carrillo Perea in ein neues Abenteuer (noch eins!). Die Reisen nach Indien und in die USA, die Ausbildung am Institut Paul Bocuse und in den großen Häusern vom Meurice bis zum Bristol scheinen weit weg zu sein. Nach Praktika in einer Schokoladenfabrik, einer Fischfabrik, einer Bäckerei und sogar einer Metzgerei wendet sich der Allround-Koch heute einem anderen Bereich zu: dem Wein.
Im Chez Bourrache, das mittwochs bis sonntags ab 18:30 Uhr geöffnet ist, können Neugierige und Ästheten mit Weinen, insbesondere Weinen von Winzerinnen, anstoßen und Teller mit nachhaltigen Produkten rund um Pflanzen und Meeresfrüchte genießen. Das Ganze unter dem hübschen Fresko des Künstlers Esteban Fuentes de Maria und der Dekoration des Architekten Camille Flammarion.
Die Speisekarte macht Lust auf mehr, mit Tellern zum Teilen ausSüdamerika oder Italien, die edle Produkte wie Austern ebenso ehren wie Rezepte aus der armen italienischen Küche wie die Pappa al pomodoro (8€), eine hausgemachte Focaccia, die im Ofen geröstet und mit Tomatensoße vermischt wird.
Auch die Gibanica (12€), ein serbisches Blätterteiggebäck, für das es so viele Rezepte gibt wie Familien, die es zubereiten, ist nicht schlecht, hier mit Festtagssoße und Spinat in einem Coulis aus Kresse und Meerrettich; ebenso wie die Flautas (12€), mit Masala-Kartoffeln gefüllte und frittierte Maisfladen, und die geschmorte, in Miso marinierte Rinderbacke(18€), die geradezu frech ist und auf der Zunge zergeht.
Für die Weine, das zweite Standbein des Bourrache, ist der Chef-Sommelier und Önologe Daniel Henderson zuständig. Auf seiner Karte finden sich fast 200 verschiedene Weine aus Natur und Biodynamie, wobei die großen Jahrgänge neben vertraulicheren Flaschen aus Frankreich und anderen Ländern stehen - ein Favorit ist die Cuvée Gipsy Queen des Kollektivs 4 filles (11€ pro Glas), aber auch italienische Perlweine, Champagner und Cidre.
Offizielle Seite
bourrache-paris.com
Weitere Informationen
Geöffnet von Mittwoch bis Sonntag von 18:00 bis 00:30 Uhr - 1:30 Uhr Samstag und Sonntag