Was wird an Chanukka gefeiert? Geschichte und Bedeutung des jüdischen Lichterfestes

Von Cécile de Sortiraparis, Nathanaël de Sortiraparis · Veröffentlicht am 25. November 2023 um 12:44
Die Juden feiern vom 7. bis 15. Dezember das Lichterfest: Chanukka. Woher kommt dieses Fest, was ist seine Bedeutung? Wir erzählen es Ihnen.

Anfang Dezember feiern die Juden das Lichterfest. Die Feierlichkeiten dauern acht Tage und sind besser bekannt unter dem Namen Chanukka. Das Datum ändert sich jedes Jahr aufgrund des jüdischen Kalenders, der auf dem Mond basiert. In diesem Jahr findet das Fest vom 7. bis 15. Dezember 2023 statt.

An diesem vom Talmud eingeführten Fest gedenkt das jüdische Volk des "Wunders der Lichter". Diese Geschichte ereignete sich im zweiten Jahrhundert vor Christus.

König Antiochus IV. Epiphanes herrschte mit eiserner Hand über Judäa. Er zwang die Hebräer, der antiken griechischen Religion zu folgen, und massakrierte Juden, die sich auflehnten und versuchten, ihre Religion auszuüben. Der große Tempel in Jerusalem war entweiht und in einen Tempel zu Ehren des Zeus umgewandelt worden. Um gegen diese Ordnung anzukämpfen, errichteten einige Juden einen neuen Altar im Tempel. Das Wort "Chanukka" symbolisiert diesen Akt des Widerstands, es bedeutet "Einweihung".

Bei dem Versuch, die Menora des neuen Tempels anzuzünden, konnten die Hebräer nur ein Fläschchen Olivenöl ergattern - eine Menge, die bei weitem nicht ausreichte, um den Leuchter dauerhaft zu unterhalten, wie es die Tradition verlangte. Dieses Öl benötigte acht Tage, um hergestellt zu werden. Dann geschah das Wunder: Während dieser acht Tage brannte die Phiole mit dem Öl trotz aller Erwartungen weiter.

Um dieser Einweihung und dem damit verbundenen Wunder zu gedenken, zünden die Juden jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit eine der Kerzen auf der Menora an, beginnend mit der rechten Kerze.

Während dieser Feier ist es auch üblich, sich an Liedern und Segnungen zu beteiligen. Die Juden versammeln sich auch um in Öl gebackene Speisen (sog. "Latkes", Kartoffelpuffer; und andere Krapfen). Eine weitere Tradition ist das Spielen mit einem vierseitigen Kreisel, der mit Symbolen versehen ist, die den Satz"nes gadol haya sham" bilden, d. h."dort fand ein großes Wunder statt".

Den Gottesdiensten werden keine speziellen Gebete hinzugefügt. Allerdings werden den üblichen Liturgien besondere Lesungen hinzugefügt.

Praktische Informationen

Termine und Öffnungszeiten
Von 7. Dezember 2023 bis 15. Dezember 2023

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