Wie jedes Jahr wird am 21. Juni die Fête de la Musique gefeiert. Aber warum eigentlich am 21. Juni? Die Fête de la Musique wird auf der ganzen Welt an diesem Tag gefeiert, da sie mit dem ersten Sommertag in der nördlichen Hemisphäre zusammenfällt. Die Fête de la Musique oder auch der World Music Day findet an diesem Tag in rund 100 Ländern statt.
Kikeriki, der Ursprung der Fête de la Musique liegt in Frankreich. Wenn man in der Geschichte zurückblättert, stößt man auf den Amerikaner Joel Cohen, der 1976 für France Musique arbeitete . Er schlug die Einführung der Saturnalien der Musik vor , die an den beiden Sonnenwenden, dem 21. Juni und dem 21. Dezember, stattfinden sollten. Die Idee war, dass Musikgruppen am Abend des 21. Juni auftreten sollten, was im Westen von Paris und in Toulouse bereits der Fall war.
Wir müssen jedoch bis ins Jahr 1981 zurückgehen, um zu erfahren, wie sich dieser Feiertag in die französische Kulturgeschichte einreiht. Der frisch ernannte Direktor für Musik und Tanz, Maurice Fleuret, erklärte damals:"Die Musik wird überall sein und das Konzert nirgends"! Für ihn war eine Revolution im Gange, die allen Musikrichtungen eine Stimme geben würde: " eine klangliche Befreiung, ein Rausch, ein Schwindel, die authentischer, intimer und beredter sind als die Kunst" , erklärte er.
Im Jahr darauf stellte sich heraus, dass 5 Millionen Menschen, davon die Hälfte Jugendliche, ein Musikinstrument spielten, nachdem eine große Umfrage über die kulturellen Praktiken der Franzosen durchgeführt worden war. Jack Lang, der damalige Kulturminister, Maurice Fleuret und Christian Dupavillon, Architekt und Szenograf und Mitglied des Kabinetts, planten daraufhin gemeinsam eine große, populäre Veranstaltung, die es allen Musikern ermöglichen sollte, an einem festlichen Abend zu spielen und sich bekannt zu machen.
So entstand am 21. Juni 1982 die allererste Fête de la Musique, wie wir sie heute kennen. Damals wurde ein kostenloses Fest ins Leben gerufen, das allen Musikrichtungen "ohne Hierarchie von Genres und Praktiken" und allen Franzosen offen stand.
Ein Fest, das in aller Eile und Hast vorbereitet wurde und von dem man damals nicht wusste, wie groß der Andrang sein würde . Natürlich übertraf das Ergebnis alle Erwartungen und es wurden Tausende von Initiativen ins Leben gerufen. Von Kiosken über Gärten bis hin zu Straßen und Bahnhöfen - überall wurde Musik gespielt, und für einen magischen Abend herrschte eine unglaubliche Atmosphäre. Von Profis bis zu Amateuren und Musik jeglicher Art, von Jazz über Rock bis hin zu traditioneller Musik, ist alles dabei.
Es ist ein echter Erfolg für die Bevölkerung, der 1985 anlässlich desEuropäischen Jahres der Musik zu exportieren beginnt, das sich von nun an im Rahmen einer Charta, "Das Europäische Musikfest", entwickelt, die 1997 in Budapest unterzeichnet wurde und allen neuen Partnern offen steht, die sich anschließen möchten. Die Grundsätze dieser Charta gelten nun für alle Länder, auch außerhalb Europas, die sich der Fête de la Musique anschließen möchten.
10 Jahre später grassierte die Fête de la Musique in 85 Ländern und auf 5 Kontinenten, 2011 waren es 110 und 2017 zählte man 120. Seitdem ist es zu einem echten internationalen Fest geworden.
Ein schöner Erfolg, der von nun an an jedem 21. Juni nicht nachlässt!
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