Wie viele andere Kampfsportarten hat auch das Boxen alte und vielfältige Ursprünge. Vorläufer des Boxens finden sich bereits im dritten Jahrtausend vor Christus. Faustkampf, Pankratius, Savate... Die Praktiken variierten in den verschiedenen Jahrhunderten und Kulturen, aber der Geist blieb derselbe. Heutzutage kann man das Boxen in viele verschiedene Disziplinen unterteilen, jede mit ihren eigenen Regeln und Gepflogenheiten. Thaiboxen, Vollkontakt, Kickboxen, Burma-Boxen, französisches Boxen...
Bei den Olympischen Spielen und seit 1904 wird das englische Boxen praktiziert. Lange Zeit galt der Sport als zu gefährlich, doch schließlich wurde er in die olympische Ruhmeshalle aufgenommen. Frauenwettkämpfe wurden erst ab 2012 in das Programm aufgenommen. In Paris, 2024, wird Boxen sehr wohl vertreten sein: Es sind sieben Kategorien für Männer und sechs für Frauen vorgesehen. Die Wettkämpfe finden vom 27. Juli bis zum 10. August 2024 statt. Die Vorrunden sollen in derArena Paris Nord stattfinden, während die Finalkämpfe im Stade Roland-Garros ausgetragen werden.
Warum wurde dem englischen Boxen der Vorzug vor anderen Praktiken gegeben? Dieser Sport gilt als edel. Er wurde von dem Briten John Graham Chambers geregelt und kodifiziert, um die Kämpfe für die Teilnehmer weniger gefährlich und tödlich zu machen. Insbesondere war er es, der das Tragen von Boxhandschuhen zur Pflicht machte.
Boxen ist also ein Sport, bei dem Mann gegen Mann kämpft. Der Kampf wird in einem Ring ausgetragen und dauert bei Männern drei Runden à drei Minuten und bei Frauen vier Runden à zwei Minuten. Die Kämpfer werden in Gewichtsklassen eingeteilt. Der Sieger des Kampfes ist der Boxer, der während des Kampfes die meisten Punkte erzielt hat: " Bei den Olympischen Spielen wird jede Runde von den Punktrichtern bewertet: 10-9 für eine leichte Dominanz, 10-8 für eine klare Dominanz oder 10-7 für eine vollständige Domin anz. Am Ende des Kampfes wird die Punktzahl jeder Runde addiert, sodass jeder Kampfrichter einen Sieger bestimmen kann. Die Punktzahl des Kampfes wird anhand der Anzahl der Punktrichter berechnet, die einen Kämpfer zum Sieger erklärt haben ", erklärt die offizielle Website der Olympischen Spiele.
Boxkämpfe sind sehr oft beeindruckend, ebenso wie diese offiziellen Rekorde. Viele kennen Muhammad Ali, der 1960 Olympiasieger im Halbschwergewicht wurde. Der zum Zeitpunkt seines Titelgewinns erst 18 Jahre alte Boxer legte danach eine außergewöhnliche Karriere hin. Dennoch ist er nicht der jüngste Medaillengewinner in der Geschichte der Spiele: Dieser Titel geht an den Amerikaner Jackie Fields, einen 16-jährigen Federgewichtler, der 1924 triumphierte. Der älteste Champion bleibt der 37-jährige Brite Richard Gunn, der 1908 gewann. Seitdem wurde das Höchstalter für die Teilnahme auf 34 Jahre gesenkt.
Die USA dominieren den olympischen Medaillenspiegel im Boxen mit großem Abstand. Im Jahr 1904 gingen die Amerikaner sogar mit allen Medaillen nach Hause. Denn sie waren die einzigen, die sich in dieser Disziplin engagierten! Bis heute haben die USA bei den Olympischen Spielen 117 Medaillen gewonnen, davon 50 in Gold. Es folgen Kuba, Großbritannien und Italien. Frankreich liegt mit 25 Medaillen, davon 6 Goldmedaillen, auf Platz 11.
Im Jahr 2024 wollen unsere französischen Boxer diese Zahlen noch weiter in die Höhe treiben. Dabei kann man auf Estelle Mossely und Sofiane Oumiha zählen, die beide bei den Spielen in Rio eine Medaille gewonnen haben. AuchWassila Lkhadiri, Davina Michel und Amina Zidani haben sich für die Spiele 2024 qualifiziert.
Wenn Sie auch mit dem Boxen beginnen möchten, finden Sie auf der Website des französischen Boxverbands einen Verein in Ihrer Nähe.
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Termine und Öffnungszeiten
Von 27. Juli 2024 bis 10. August 2024
Standort
Roland Garros
2, avenue Gordon Bennett
75116 Paris 16
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France Boxing Club, die Boxhalle, die von den Trainern der französischen Olympiamannschaft entworfen wurde
