Kimono: Die prächtige Ausstellung im Musée du Quai Branly bietet außergewöhnliche Nachtstunden an

Er ist ein Symbol für Japan. Wenn man in Tokio, Kyoto oder Matsumoto in eine Gasse einbiegt, trifft man nicht selten auf Männer, aber auch und vor allem auf Frauen, die in ihren traditionellen und wunderschönen Kimono gekleidet sind. Dieses emblematische und für die Identität Japans charakteristische Kleidungsstück wird in einer neuartigen Ausstellung gewürdigt, die im Musée du Quai Branly - Jacques Chirac in Paris von Dienstag, dem 22. November 2022, bis Sonntag, dem 28. Mai 2023, zu sehen ist.

Die letzten Tage der Ausstellung sind angebrochen... Bevor sie geschlossen wird, können Sie sie bei den vom Museum organisierten außergewöhnlichen Nachtführungen (neu) entdecken. An vier Abenden,von Donnerstag, dem 25. bis Sonntag, dem 28. Mai, öffnet das Museum seine Türen bis 23 Uhr, um uns an seinen Sammlungen und Sonderausstellungen teilhaben zu lassen .

Trotz der Jahre, die vergehen, bleibt der Kimono (wörtlich " das, was man trägt ") ein Kleidungsstück, das fasziniert und herausfordert. Zu Beginn der Edo-Zeit (1603-1868) war der Kimono auf den Straßen Japans zu sehen, als er zum traditionellen Kleidungsstück schlechthin im Land der aufgehenden Sonne wurde. Damals trugen die Japaner den Kimono unabhängig von ihrem sozialen Status oder Geschlecht, und die Kabuki-Schauspieler wurden zu den ersten japanischen Modeikonen.

Erst mit der Öffnung Japans für den Außenhandel, insbesondere in den 1850er Jahren, wurde der Kimono in den Westen exportiert. Von da an inspirierte der Kimono eine Reihe großer Modedesigner wie John Galliano oder Alexander McQueen, die von der Form und den Stoffen dieses Kleidungsstücks fasziniert waren. Auch in Japan wurde der Kimono wiederbelebt und von mehreren Berühmtheiten aus der internationalen Popwelt auf innovative Weise neu interpretiert.

In dieser unglaublichen und sehr schönen Ausstellung werden fast 200 Kimonos, vom Kimono inspirierte Kleidungsstücke und dazugehörige Gegenstände gezeigt, sowie erhabene Drucke, die den Kimono in Aktion zeigen.

Mehrere der im Musée du Quai Branly ausgestellten Stücke sind übrigens zum allerersten Mal in Frankreich zu sehen. Ein Beispiel ist der von Kunihiko Moriguchi entworfene Kimono, der in Japan als " lebender Nationalschatz " gilt. Die Ausstellung zeigt auch berühmte Kleidungsstücke, die mit der Populärkultur in Verbindung gebracht werden, wie die Originalkostüme von Trisha Biggar für die Star Wars-Filme, einen Kimono, der Freddie Mercury gehörte, sowie Kreationen von Paul Poiret, Yohji Yamamoto und John Galliano. Denn die Ausstellung"Kimono" blickt natürlich auf die Geschichte des Kimonos als traditionelle und zeitlose Tracht zurück, aber auch als Modephänomen, das seit dem 17. Jahrhundert Kleidungsstile beeinflusst hat.

Durch eine sehr schöne Szenografie und einen gut geführten Rundgang, der vom Handel und der Kreation des Kimonos bis hin zu seiner Wiederbelebung in den letzten Jahren durch talentierte Designer und Künstler wie Hiroko Takahashi reicht, zeigt uns die Ausstellung"Kimono" die ästhetische, soziale und kleidungstechnische Bedeutung dieses symbolträchtigen Kleidungsstücks.

Wer neugierig ist, kann sogar - in einer Ecke der Ausstellung - einige Stoffquadrate anfassen, um die Unterschiede zwischen Kimonos besser zu verstehen.

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Ob traditionell getragen oder subversiver und moderner, der Kimono ist ein Kleidungsstück, das viele zum Träumen bringt. Entdecken Sie seine Geschichte über Jahrhunderte und Kontinente hinweg in dieser unglaublichen Ausstellung, die Sie vom 22. November 2022 bis zum 28. Mai 2023 im Musée du Quai Branly nicht verpassen sollten.