Les Arènes de Picasso, der symbolträchtige Gebäudekomplex in Noisy-le-Grand (93)

Der Gebäudekomplex Arènes de Picasso wurde 1981 von dem (ebenfalls spanischen) Architekten Manuel Nuñez Yanowsky entworfen und 1985 in Noisy-le-Grand eingeweiht. Er ist Teil derStadtplanung der neuen Städte, die nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1960er Jahren errichtet wurden, um zahlreiche Bewohner der Region Paris unterzubringen. Zu dieser Zeit entstanden rund um Paris mehrere neue Städte: Saint-Quentin-en-Yvelines, Evry, Cergy und Marne-la-Vallée, zu denen auch Noisy-le-Grand gehörte.

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Alle diese neuen Stadtviertel sollen eine soziale Mischung schaffen, also beauftragt der Staat Architekten mit innovativen städtebaulichen Konzepten. So entstanden einige Projekte, die derpostmodernistischen Architektur zuzuordnen sind, wie die von Ricardo Bofill in Cergy, Montigny-le-Bretonneux oder die Espaces d'Abraxas im Stadtteil Mont-d'Est von Noisy.

Les Espaces d'Abraxas, emblematisches Gebäude in Noisy-le-Grand (93)
In Noisy-le-Grand, nur wenige Gehminuten vom RER-Bahnhof Noisy-Mont d'Est entfernt, entdeckt man Siedlungen mit einer Architektur, die eindeutig aus dem Rahmen fällt: Dies ist der Fall bei den Espaces d'Abraxas, die zwar nicht unbedingt zur Besichtigung empfohlen werden, um die Bewohner nicht zu stören, aber ein architektonisches Charisma ohnegleichen besitzen. [Mehr lesen]

In Noisy-le-Grand, im Viertel Pavé-Neuf, wird auch Manuel Nuñez Yanowsky beauftragt, der ebenfalls zur Strömung der postmodernen Architektur gehört, zu der auch Le Corbusier zählt. Yanowsky bekennt sich zu einem architektonischen Spiel, das sich an der Vergangenheit orientiert, mit symbolischen Formen, die das Herzstück seiner architektonischen Leistungen zeichnen.

So wurde die Arena de Picasso, besser bekannt als "Camemberts", erdacht, mit einem Gebäudekomplex, der zur Hälfte aus Sozialwohnungen und zur Hälfte aus Privatwohnungen besteht. Gerade in Bezug auf Symbole ist dieser Ort von der Antike inspiriert, genauer gesagt von römischen Streitwagen: Übrigens ist der Name der "Arenen" kein Zufall. Hier wurde der Raum so gestaltet, dass er an die Arenen erinnert, in denen die Gladiatoren bis zum Tod kämpften, und die "Camemberts" sind in Wirklichkeit die Räder eines römischen Wagens, den man umgedreht hat. Die Camemberts stellen also die Räder des Wagens dar, und aus der Luft betrachtet ist die Form unverkennbar.