Obwohl es seit einigen Jahren geschlossen ist, hat sich das Kino La Pagode einen Platz in der Folklore der mythischen Pariser Adressen erobert. Es war vor allem für seine ungewöhnliche, von Japan inspirierte Architektur bekannt: Die Fassade, die Dächer und der große Saal stehen unter Denkmalschutz, und auch der Garten ist dort eingetragen. Das Gebäude wurde 1896 von dem Architekten Alexandre Marcel erbaut und war ursprünglich ein Geschenk von François-Émile Morin, dem Direktor von Le Bon Marché, für seine Frau.
Im Jahr 1931 wurde La Pagode zu einem öffentlich zugänglichen Kino und war das einzige im 7. Im Jahr 2015 schloss die Adresse wegen Renovierungsarbeiten ihre Türen. Zwei Jahre später wurde es von Charles S. Cohen, einem vielversprechenden amerikanischen Immobilienmakler, der angeblich vorhat, das Kino wieder eröffnen zu lassen.
Nach dem Ende des Einschlusses bricht in diesem Pariser Viertel eine Polemik aus. Am 11. Mai 2020 wurden die Bäume des denkmalgeschützten Gartens gefällt, darunter die Trauerbuche, die von Anfang an dort stand, der Gingko biloba, der 1990 gepflanzt worden war, sowie die Rosskastanie. Dies löste den Zorn der Anwohner und der Umweltorganisationen aus.
Trotz des Skandals wird das Projekt zur Renovierung des Kinos fortgesetzt und seine Wiedergeburt zeichnet sich ab. Nachdem die Wiedereröffnung mehrmals verschoben wurde, scheint sie nun immer konkreter zu werden. Im Jahr 2025 soll die Pagode nach Abschluss einer umfangreichen Baumaßnahme wieder Kinofans empfangen. Wie wird dieses historische Kino der Stadt Paris also nach seiner Wiedereröffnung aussehen?
Dieses Projekt, an dem zwei Agenturen beteiligt sind, : Loci Anima und Pierre-Antoine Gatier, Chefarchitekt für historische Denkmäler, wird uns voraussichtlich vier Kinosäle statt bisher zwei offenbaren. Der Eingang soll durch ein Glasportal ersetzt werden, das den Blick auf die denkmalgeschützte Fassade der Pagode freigibt, und die Adresse soll dann wie ein echter Lebensraum gestaltet werden, der an die Normen angepasst ist und über einen behindertengerechten Zugang verfügt. Sein japanischer Garten, ebenfalls restauriert, sollte ebenfalls öffentlich bewundert werden können.















