In den letzten Jahren haben Tatsachenberichte einen festen Platz in den Programmplänen der Fernsehsender, in den Katalogen der Plattformen und auf den großen Leinwänden der Kinosäle eingenommen. Der Erfolg der Netflix-Serie Dahmer über den Serienmörder Jeffrey Dahmer, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, zeigt, dass Serienmörder beliebter denn je sind.
Schlimmer noch, sie werden verherrlicht, heroisiert und zum Star gemacht, so dass Internetnutzer, oftmals Frauen, ihre Liebe zu ihnen per Video über verschiedene Kanäle, insbesondere Tik Tok, bekunden. Dabei stellen sich mehrere Fragen. Woher kommt diese Faszination für das Morbide, das Trashige, das immer Gewaltsamere? Was erzählt sie über den Menschen, die Populärkultur und die heutige Gesellschaft im Allgemeinen? Wie gehen die Familien der Opfer mit dieser morbiden Starisierung um?
Während verschiedene Werke versuchen, diese Hassliebe zu Killern zu verstehen, wie der sehr gute Film Les Chambres Rouges von Pascal Plante, der am 17. Januar 2024 im Kino zu sehen sein wird, haben sich auch Céline Chassé und Paul Sanfourche mit dem Thema beschäftigt und präsentieren den unveröffentlichten Dokumentarfilm Serial killer: Autopsie d'une fascination, der am Freitag, den 12. Januar um 21 Uhr auf France 5 und ab sofort auch auf france.tv zu sehen ist.
Die Faszination für Serienkiller ist nicht neu. Bereits 1919 sorgte die Verhaftung von Landru für Schlagzeilen in der Presse, sein Prozess zog die Massen an und die Schriftsteller der Zeit begannen, die Legende des ersten französischen Serienmörders zu schreiben. Anhand von Ausschnitten aus Kultfilmen, Archiven von Kultfernsehsendungen und heutigen Serien erkundet der Dokumentarfilm diese Faszination für Serienmörder durch die Brille der Popkultur. Eine unstillbare Neugier, die die unausgesprochenen Triebe unserer modernen Gesellschaften in Frage stellt.
Christophe Hondelatte entschlüsselt in diesem Zusammenhang die 23 Staffeln von Faites entrer l'accusé, die den Serienkillern zum Erfolg verholfen haben. Maxime Chattam analysiert den Werdegang vonEd Gein, der Psycho und Das Schweigen der L ämmer inspirierte. Die Journalistin Patricia Tourancheau berichtet über den unglaublichen Schwindel des Serienkiller-Spezialisten Stéphane Bourgoin und die schockierenden Interviews mit Charles Sobhraj, genannt Le Serpent (Die Schlange ).
Zu sehen auf France 5 am 12. Januar 2024 um 21 Uhr.
Auf den Spuren der berühmtesten Pariser Kriminellen und Serienmörder
Begeben Sie sich mit uns auf die Spuren der berühmtesten Kriminellen und Serienmörder von Paris. Von Landru über Dr. Petiot und das Duo Cabard und Miquelon bis hin zum "Killer des Pariser Ostens" Guy Georges: Entdecken Sie die dunkle Seite der Hauptstadt im Laufe der Jahrhunderte und entlang der Straßen. [Mehr lesen]
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