Es war ein Wahlkampfversprechen von Anne Hidalgo: Die Bürgermeisterin von Paris wird die Geschwindigkeit auf der Ringautobahn von 70 km/h auf 50 km/h senken. Die Millionen von Autofahrern, die täglich die Pariser Ringstraße befahren, werden also bis nächstes Jahr im September, nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris, gezwungen sein, langsamer zu fahren. Eine ziemliche Umstellung für die Nutzer der Peripherie, die sich schon jetzt auf die während der Wettkämpfe für die Athleten reservierte Fahrspur und später auf Fahrgemeinschaften und Busse einstellen müssen.
Verkehrsexperten zufolge würde eine auf 50 km/h begrenzte Ringstraße nicht nur die Umweltverschmutzung und Lärmbelästigung verringern, sondern auch den Verkehr flüssiger machen. Die Organisation Bruitparif schätzt nach ihren Berechnungen, dass eine niedrigere Fahrgeschwindigkeit zu einer Lärmreduzierung von 2 bis 3 Dezibel führen könnte. Im Rahmen ihres Klimaschutzplans plant die Stadt Paris, den Verkehr auf dieser Hauptverkehrsachse im Großraum Paris zu ändern, auf der zu Stoßzeiten eine Mediangeschwindigkeit von 30 bis 45 km/h erreicht wird.
Zur Erinnerung: Vor 1993 lag die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Ringstraße einst bei 90km/h, 2014 wurde sie auf 70km/h gesenkt. Dan Lert, der für den ökologischen Wandel zuständige Stellvertreter der Bürgermeisterin, sagte auf einer Konferenz, dass dadurch 1500 vorzeitige Todesfälle in der Umgebung der Hauptstadt vermieden werden könnten, da weniger verkehrsbedingtes Stickstoffdioxid in der Luft wäre. Die Regierung scheint jedoch nicht mit dieser Begrenzung einverstanden zu sein, sodass sie möglicherweise auf Eis gelegt wird. Antwort Ende 2024!