Dieses alte Herrschaftshaus in der Region um Paris verbirgt einen skulpturalen Garten voller monumentaler Kunstwerke.

Von Rizhlaine de Sortiraparis · Aktualisiert am 22. Dezember 2025 um 17:10 · Veröffentlicht am 22. Dezember 2025 um 12:36
In Essonne, südlich von Paris, verborgen im Unterholz des Sénart-Waldes, befindet sich eine ehemalige königliche Jagdhütte, die einen unerwarteten Garten mit monumentalen Skulpturen beherbergt. Willkommen in der Faisanderie von Sénart – ein faszinierender Ort, an dem Geschichte auf zeitgenössische Kunst trifft, entdeckt auf den Pfaden des Waldes.

Im Herzen des Sénart-Waldes zieht die elegante Silhouette eines charmanten Pavillons aus dem 18. Jahrhundert die Neugierigen an. Erbaut um 1776 für die Jagdunterhaltung von Louis XVI, ist dieses kleine Meisterwerk klassischer Architektur, das von Jean-François Chalgrin entworfen wurde – dem Architekten hinter dem Arc de Triomphe – einst eine komfortable Zwischenstation bei den Jagdgesellschaften. Dieser Ort ist die Sénart-Faisanderie

Mit der Revolution erlöschen die pompösen Feierlichkeiten der königlichen Jagd, und das Gebäude wandert von Hand zu Hand, erlebt Zeiten der Ruhe, Renovierung... und manchmal auch des Vergessens. Erst in den 1970er Jahren beginnt die Faisanderie, sich mutig neu zu erfinden.

Zu dieser Zeit weht ein neuer Wind durch die französische Kultur. Man möchte die Kunst näher an die Öffentlichkeit bringen, sie aus den Museen herausholen und ihr Freiräume schaffen. Das Nationalforstamt, das Eigentümer der Stätte ist, ergreift diese Chance und arbeitet mit Künstlern und Kulturschaffenden zusammen, um la Faisanderie in einen offenen Kreativraum im Freien zu verwandeln.

Zwischen 1971 und 1973 fanden auf dem Areal drei internationale Skulpturensymposien statt — Treffen von Künstlern, oft im Freien, bei denen unmittelbar vor Ort kreative Werke entstehen und ausgestellt werden. Künstler aus Frankreich und anderen Ländern nutzten die Gelegenheit, um monumentale Skulpturen direkt im Landschaftsraum zu gestalten. Der Pavillon, einst Zufluchtsort der Könige, wurde für einige Jahre zur Zentrale eines lebendigen künstlerischen Experiments im Grünen.

Heute zieren etwa zwanzig Skulpturen die Umgebung des Pavillons. Aus Stein gemeißelt oder im Beton gegossen, fügen sie sich harmonisch in die Waldlandschaft ein. Manche ragen wie Totems empor, andere verstecken sich zwischen Farnen oder streben empor bis zu den Baumkronen. Jede Skulptur lädt zum Träumen oder Nachdenken ein, in einem Ort, an dem das Schweigen des Waldes die Kunst noch verstärkt.

Der Ort trägt heute die Bezeichnung „regionales Kulturerbe“. Führungen vor Ort werden angeboten, manchmal sogar bei Sonnenuntergang. Diese Führungen sind auf Anfrage möglich und werden vom Tourismusbüro Grand Paris Sud organisiert.

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Praktische Informationen

Standort

Route de la faisanderie
91450 Etiolles

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Offizielle Seite
tourisme-grandparissud.com

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