Kuriositätenkabinette gehen auf die Renaissance in Europa zurück, als Fürsten, Humanisten und Sammler aller Art naturhistorische Objekte, Mineralien, Tiere, Muscheln, aber auch ethnografische Artefakte in einer Ästhetik zusammenstellten, die das Wissenschaftliche mit dem Wunderbaren und Bizarren verband.
Die Idee war nicht nur, eine Vielzahl von Objekten anzuhäufen, sondern Erstaunen und Verwunderung hervorzurufen, das Gewöhnliche und das Exotische in einem Raum zu vereinen und der Öffentlichkeit Dinge zu zeigen, die sie bis dahin noch nie gesehen hatte.
Mit der Zeit entwickelten sich die Sammlungen weiter: Einige Kabinette strukturierten sich wie naturhistorische Museen, andere blieben private oder halbprivate Räume von Sammlern. In der Moderne bezeichnet der Begriff "Kuriositätenkabinett" auch Spezialgeschäfte, Ausstellungsgalerien und thematische Kunsträume, die diese Atmosphäre der Skurrilität nachbilden.
In Paris gibt es sie noch. Wir denken da natürlich an das Maison Deyrolle , das seit über einem Jahrhundert eine imposante naturkundliche und entomologische Sammlung aus Tierpräparaten, Schmetterlingen, ausgestopften Tieren und naturhistorischen Objekten beherbergt, aber es gibt noch viele andere , weniger bekannte, aber ebenso erstaunliche Adressen!
Für alle, die das Ungewöhnliche und Skurrile lieben, bieten diese Kuriositätenkabinette einen außergewöhnlichen Einblick, eine Reise durch die Zeit und in die Fantasie - perfekt, um Paris auf andere Weise neu zu entdecken. Hier geht's zu den guten Adressen!
Deyrolle, das Kuriositätenkabinett mit 1001 Schätzen, im 7. Arrondissement von Paris
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