Hört, hört, meine Damen und Herren - Der Sonnenkönig ist bereit, seinen Thron im Jahr 2025 im Dom von Paris wieder einzunehmen! Zwanzig Jahre nach seiner Premiere wird das Kultmusical von Kamel Ouali und Dove Attia, das heute von Décibels Productions produziert wird, vom 4. Dezember 2025 bis zum 18. Januar 2026 nach Paris zurückkehren, bevor es durch das ganze Königreich tourt - oder besser gesagt, durch ganz Frankreich!
Seit seiner Krönung im Jahr 2005 im Palais des Sports hat dieses flammende Spektakel, das die Liebe und die Ambitionen von Ludwig XIV. nachzeichnet, laut Chéri FM bei 380 Aufführungen in Frankreich, der Schweiz und Belgien mehr als 1,6 Millionen Zuschauer begeistert. Seine zeitlosen Hymnen, von "Être à la hauteur" bis "Je fais de toi mon essentiel", prägten eine Generation und krönten nebenbei zwei Chanson-Figuren: Emmanuel Moire, kaiserlich als Sonnenkönig, und Christophe Maé, unvergesslich als rebellischer Bruder.
Und gute Nachrichten für die Anhänger des Hofes: Emmanuel Moire setzt sich die Krone von Ludwig XIV. wieder auf! An seiner Seite wird Flo Malley (The Voice, Salut les Copains, Paradis Latin) zum Herzog von Beaufort, während Louis Delort (The Voice, 1789: Les Amants de la Bastille) als Bruder des Königs verspricht, ein wenig Aufregung in das Gold des Hofes zu bringen.
Auf der Seite der Damen verleihen die weiblichen Rollen dem Hof ein wenig mehr Charme: Lou (The Voice Kids, Molière le spectacle musical) ist Marie Mancini, Clara Poulet wird Madame de Maintenon, Vanina verkörpert Isabelle, die Tochter des Volkes, und Margaux Heller (The Voice, Flash Dance) wird Madame de Montespan darstellen.
Diese Rückkehr reiht sich in die Reihe der großen Revivals ein und folgt den Fußstapfen von Les Dix Commandements oder Notre-Dame de Paris, anderen Monumenten des französischen Musicals. Der Vorhang öffnet sich für eine königliche Rückkehr... Sind Sie bereit, erneut in die Legende einzutauchen?
Unsere Meinung:
Verabschieden Sie sich von den glorreichen Erinnerungen an 2005… Le Roi Soleil in der Version 2025 ist zurück im Dôme de Paris mit einem komplett überarbeiteten Konzept, das deutlich moderner und manchmal verwirrend wirkt. Weg mit den barocken Kulissen: Die großen 2D-Bildschirme dominieren inzwischen das Bühnenbild. Ein gewagter Ansatz, der im ersten Teil eher kühl wirkt, weniger mitreißend als erhofft. Doch nach der Pause nimmt die Technik endlich Fahrt auf: Versailles erstrahlt im Glanz, Prunk breitet sich aus, und das Spektakel gewinnt an Größe. Zwar wird diese Herangehensweise kontrovers diskutiert, doch sie ist eine klare Entscheidung, diesen großen Klassiker zu modernisieren.
Und dieser Modernisierung wird noch mehr gerecht: Die neue Version bietet mehr Text, mehr gespielte Szenen, mehr Kontext – eine ausführlichere Erzählung, die die Geschichte klarer macht und die Konflikte besser herausarbeitet. Bei den Kostümen dominieren Pastellfarben, eine überraschende Abkehr von den goldglänzenden Prachtstücken und Verzierungen der Vergangenheit, passend zu einer eher schlichteren, modernen Ästhetik. Diese schlichte Linie passt gut zur künstlerischen Ausrichtung des Stücks, mag aber den Opulenz-Fans zunächst etwas ungewohnt erscheinen.
Auf der Bühne meistert die neue Truppe die Herausforderung mit Bravour: Emmanuel Moire, das Herzstück der Show, überzeugt stets mit seiner magnetischen Präsenz; Lou Jean, alias Marie Mancini, strahlt mit ihrer kristallklaren Stimme; und Louis Delort interpretiert mit großem Können die Rolle des Bruders des Königs, die zuvor Christophe Maé verkörpert hatte. Was den Soundtrack betrifft, gibt es keine Schwächen: Die Pop-Rock-Arrangements stammen noch immer aus 2005 und haben nichts von ihrer Frische eingebüßt. Zwar hätte man sich live Musikern gewünscht, die früher bei mehreren Vorstellungen auftraten, doch die zeitlose Qualität dieser Lieder lässt sich kaum leugnen. Die zwei bis drei neuen Songs ergänzen die Handlung zwar, bringen aber kaum Neues ins Narrativ, trotz des Versuchs, das musikalische Umfeld zu erweitern.
Das Tempo ist unaufhaltsam: Kein Moment der Stille, die Szenen wechseln im schnellen Rhythmus – inklusive Rap, Breakdancer und einem Finale, das alles übertrifft. Einige kleinere Schwächen bleiben, etwa die Interaktion mit dem Publikum, die kurzzeitig die Atmosphäre unterbricht oder einige Passagen, deren Bedeutung noch unklar ist…
Alles in allem ist die Ausgabe 2025 ein mutiger Schritt: dichter, expliziter, manchmal ungleich, weniger emotional als die ursprüngliche Version, aber getragen von einer bewussten, zeitgemäßen Energie. Eine Neuinterpretation, die das Original herausfordert, ohne es zu verleugnen.
Einziger Nachteil im Saal: die Sicht variierte stark je nach Platz – wir saßen im Carré Or, Reihe 10, mitten vorn, doch die Sicht auf das Geschehen war eingeschränkt – sowie die erlaubten Smartphones, die die Atmosphäre gelegentlich stören. Die Magie lässt gelegentlich nach.
Dieser Test wurde im Rahmen einer beruflichen Einladung durchgeführt. Sollten Ihre Erfahrungen von unseren abweichen, teilen Sie uns dies bitte mit.
Termine und Öffnungszeiten
Von 4. Dezember 2025 bis 18. Januar 2026
Standort
Dom von Paris
34 Boulevard Victor
75015 Paris 15
Offizielle Seite
leroisoleil-lespectacle.fr
Reservierungen
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Weitere Informationen
Vorverkauf Fans: Dienstag, 12. November um 12.00 Uhr Allgemeiner Verkauf: Freitag, 15. November um 10.00 Uhr



























