Blumhouse, das Studio, das für einige der bedeutendsten Filme der letzten zehn Jahre(Get Out, Split, The Visit) und eine ganze Reihe mehr oder weniger erfolgreicher Horrorfilme(Paranormal Activity, Insidious, Sinister, American Nightmare) verantwortlich ist, enthüllt seine neueste Produktion, den Horrorfilm Imaginary unter der Regie von Jeff Wadlow(Kick-Ass 2, Action or Truth, Nightmare Island), der ab dem 6. März 2024 in den Kinos zu sehen sein wird.
Die Geschichte handelt von Jessica(Dewanda Wise), einer Schriftstellerin, Illustratorin und Stiefmutter von zwei jungen Mädchen, die mit ihrem neuen Partner(Tom Payne) wieder in das Haus ihrer Kindheit zieht. In diesen vier Wänden entwickelt das jüngste der Mädchen, Alice(Pyper Braun), eine seltsame Zuneigung zu einem Teddybären namens Chauncey, den sie im Keller gefunden hat. Das Verhalten von Alice wird daraufhin immer beunruhigender.
Jeff Wadlows Drehbuch mag zunächst etwas träge wirken, da es die Klippen des Genres nicht umschifft und die Zutaten eines Rezepts wieder aufgreift, das seine besten Zeiten hinter sich hat (die Rückkehr in das Haus der Kindheit, die komplizierte Ankunft einer Stiefmutter im Familienkreis, die Anwesenheit eines kleinen Mädchens mit Augen, die mindestens so unschuldig sind wie die von Heather O'Rourke in Poltergeist), aber der Regisseur schafft es dennoch, einige gute Ideen einzubringen.
Insbesondere bei derVermenschlichung des Teddys, der auf subtile Weise zum Leben erwacht, durch winzige Veränderungen der Reflexionen in seinen Augen - deren Form je nach seinen Emotionen ebenfalls sehr leicht variiert - und durch ein diskretes Grinsen in den Winkeln seiner genähten Lippen.
Mit seiner fast ausschließlich weiblichen Besetzung - darunter die junge Pyper Braun, die verspielt und überzeugend ist - erforscht der Film auf recht klassische Weise Familienbeziehungen und die Schrecken der Kindheit, die in einem paranormalen Parakosmos personifiziert werden, dessen entvölkerte und repetitive Ästhetik den Internet-Backrooms eigen ist.
Ein von den Regeln von Raum und Zeit befreiter Ort - Welten, die oft in Horrorproduktionen mit Blumhouse-Stempel erforscht werden -, in dem aus einer der unzähligen Türen ein umtriebiger Freddy Krueger herausspringen könnte.
Angenehm frei von den für das Studio typischen Jump Scares, aber nicht von den mehr oder weniger erwarteten Twists, wird Imaginary zwar keine Blumhouseholics in Angst und Schrecken versetzen (der Film ist nur ab 12 Jahren freigegeben), aber mit Sicherheit die ängstlichen Seelen und Teenager erschauern lassen, die nach dem Kinobesuch zu Hause den durchdringenden Blick ihres Teddys, den sie noch vor ein paar Jahren in den Armen hielten, bewältigen müssen.
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