Der Filmemacher Joachim Lafosse ist ein Fan von starken Themen und kehrt mit Un Silence, einem Drama über Inzest und Pädophilie, zurück. Der Film ist ab dem 10. Januar im Kino zu sehen.
In Un Silence spielt Daniel Auteuil François, einen Anwalt, der in den Medien sehr präsent ist, da er den Fall verteidigt, der alle Schlagzeilen beherrscht: ein Fall von Pädophilie, der mit Inzest gepaart ist. Als jedoch ähnliche Anschuldigungen in François' Familie auftauchen, bricht diese zusammen, angefangen bei seiner Frau, die von Emmanuelle Devos verkörpert wird, bis hin zu seinem Jüngsten, dessen Rolle von Matthieu Galoux übernommen wird. Der Off-Screen ist das Schlüsselwort dieses Films, von dem man die ganze Zeit über fern bleibt. Einerseits erspart uns der Filmemacher die schmutzigen Bilder, die sich die Figuren anschauen, aber selbst in seinem Dispositiv bleibt das Off bestehen. Und das schadet dem Film letztendlich.
Durch das Ausweichen der Handlung, den Beginn mitten in der Handlung und die Unklarheit über die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen, verliert Un Silence die Orientierung und der Zuschauer versteht nichts mehr. Der Film ist nur im letzten Drittel spannend, in dem die Spannungen explodieren. Davor ist Joachim Lafosses Film ein nicht immer gut geführtes Drama, das zu viele Spuren verwischt.
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