Nach drei Kurzfilmen, von denen einer (Canines) im Wettbewerb des Festivals von Gérardmer 2021 gezeigt wurde, geht Abel Danan mit La Damnée, der am 2. Oktober 2024 in die Kinos kommt, zum Spielfilm über. Als Anhänger von Genrefilmen beschäftigt sich der junge Regisseur diesmal mit der Figur der Hexe und nutzt dabei die gruseligen Geschichten, die seine marokkanische Großmutter ihm und seinem Bruder im Schein einer Taschenlampe erzählte, als sie noch klein waren.
Der Film La Damnée wird ab dem 2. Oktober 2024 in den Kinos zu sehen sein.
Synopsis: Yara, eine 25-jährige Marokkanerin, die zum Studieren nach Paris gekommen ist, hat ihr Haus seit mehreren Monaten nicht mehr verlassen, da sie aufgrund schrecklicher Ereignisse in ihrer Familie seit ihrer Kindheit unter Agoraphobie leidet. Eines Abends wird ihr Alltag durch eine mysteriöse Erscheinung gestört, die sie dazu zwingt, ihre schlimmsten Ängste erneut zu durchleben und sie an den Rand des Wahnsinns treibt...
Die Idee, diese große Figur der marokkanischen Folklore auf das französische Genre treffen zu lassen, war zwar erfreulich, aber der Film, der zwargute Absichten hat, ist nichtgut geworden. Und auch die (übertrieben eingesetzten) Soundeffekte können daran nichts ändern: An manchen Stellen fehlt es dem Film an Geschmack, trotz des Wunsches des Regisseurs, eine reiche Kultur zu beleuchten, die in der westlichen Welt unbekannt und daher originell ist.
Eine dennoch ansprechende diogenische Klausur , die mit der Isolation dieser allmählich in den Wahnsinn abgleitenden Figur spielt, aber auch tiefere Fragen zu Yaras Vergangenheit - man vermutet schnell eine Vergewaltigung in der Vergangenheit der jungen Frau, und die Metapher der in die ölige Decke getauchten Hand setzt noch eins drauf - und der ihrer Familie aufwirft.
Aber auch wenn die Leistung von Lina El Arabis mentalem Zusammenbruch hervorzuheben ist, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass La Damnée zeitweise unter dem Syndrom eines Spielfilms leidet, dem es gut getan hätte, kurz zu bleiben.
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