Es ist eine Brücke , die Touristen besonders lieben, denn die Pont des Arts steht in Paris unter Denkmalschutz. Aber auch die Pariser schätzen sie und sind besorgt darüber, dass ihr Zustand von Jahr zu Jahr schlechter wird. Die Anwohner geben dem Pariser Rathaus und Anne Hidalgo die Schuld und sind schockiert über die geringen Mittel, die investiert werden. Tatsächlich bemerken sie Löcher und sich bewegende Bretter, was für Passanten gefährlich werden kann. Die Pont des Arts ist übrigens zu einem der Symbole von #SaccageParis geworden.
Der Pont des Arts, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wurde nicht renoviert, obwohl dies möglich gewesen wäre, als die berühmten - heute verbotenen - Liebesschlösser die Brücke verließen. Es wurden Holzbretter an den Boden genagelt, doch diese Flickschusterei reichte nicht aus, und die Pariser hatten das Bürgermeisteramt des 6. Arrondissements aufgefordert, weitergehende Arbeiten vorzunehmen.
Die Renovierungsarbeiten an der Pont des Arts begannen am Dienstag endlich, nachdem das Rathaus jahrelang wegen ihres maroden Zustands kritisiert worden war. Die für 2022 geplanten Arbeiten begannen mit der Entfernung eines Teils der hölzernen Fahrbahnplatte, die unter der Stahlkonstruktion den Blick auf den tiefer gelegenen Fluss freigab.
Der Austausch von 1600 m2 Holz, der 1,8 Millionen Euro kostet, soll in zwei Phasen bis Anfang September 2023 erfolgen. Die Brücke wird auf beiden Seiten ihrer Länge renoviert, damit sie zugänglich bleibt. Ein exotisches Holz aus Afrika, Badi oder Bilinga, wurde aufgrund seiner hohen Widerstandsfähigkeit ausgewählt, so Ambroise Dufayet, Leiter der Abteilung Seine und Kunstbauten bei der Straßenbaubehörde (Direction de la route). Das etwas hellere Holz, das allmählich Patina ansetzt, wird in vier Etappen per Lastkahn aus Bonneuil-sur-Marne (Val-de-Marne) gebracht, wo die alte Eichenverkleidung aus dem Jahr 2005 zurückgeschickt wird.
Die auch als Kunstbrücke bezeichnete Brücke verbindet das Institut de France und das Louvre-Museum. Die zwischen 1801 und 1804 erbaute und nur für Fußgänger zugängliche Brücke wurde nach einem Bombenangriff und Schiffsunglücken mehrfach restauriert und zwischen 1982 und 1984 wieder aufgebaut. Im Jahr 2014 war ein Teil des Brückengitters unter dem Gewicht von einer Million "Liebesschlössern" zusammengebrochen, die schließlich zig Tonnen gewogen hatten. Die Stadtverwaltung hatte die Zäune durch Glasplatten ersetzt, bevor sie deren erneute Anbringung verhinderte.
Die sozialistische Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, wurde insbesondere von der Bewegung SaccageParis wegen des desolaten Zustands der Brücke und des verspäteten Beginns der Bauarbeiten heftig kritisiert. Im Team der Pariser Bürgermeisterin wird auf die zahlreichen Baustellen verwiesen, die in letzter Zeit in der Hauptstadt durchgeführt werden mussten, wie z. B. die Fußgängerbrücken am Kanal Saint-Martin. Die Stellvertreter für Stadtplanung, Emmanuel Grégoire (PS), und für Straßenbau, David Belliard (EELV), erinnern auch daran, dass das Budget für die Instandhaltung der Straßen kürzlich verdoppelt wurde.
Die lang ersehnte Renovierung wird dieser symbolträchtigen Fußgängerbrücke neues Leben einhauchen, sodass Pariser und Touristen sie ab Ende des Jahres wieder in ihrer ganzen Pracht genießen können.
Standort
Brücke der Künste
Pont des Arts
75006 Paris 6
