Prix Goncourt 2023: Jean-Baptiste Andrea triumphiert mit "Veiller sur elle" (Über sie wachen)

Von Laurent de Sortiraparis · Fotos von Laurent de Sortiraparis · Veröffentlicht am 10. November 2023 um 15:06
Der Prix Goncourt 2023, der am 7. November im Restaurant Drouant in Paris bekannt gegeben wurde, ging in diesem Jahr an den Roman "Veiller sur elle" von Jean-Baptiste Andrea. Ein Roman, der die rückwärtsgewandte Geschichte des - fiktiven - Künstlers Michelangelo Vitaliani vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs verfolgt.

Es ist soweit: Der renommierte Prix Goncourt 2023 wurde bekannt gegeben! Dieser wurde dem Schriftsteller und Regisseur Jean-Baptiste Andrea für sein Buch Veiller sur elle verliehen. Der Autor, der für seinen vierten Roman ausgezeichnet wurde, nahm die Auszeichnung im Rahmen einer Zeremonie im berühmten Pariser Restaurant Drouant im zweiten Arrondissement der Hauptstadt entgegen. Veiller sur elle ist ein Werk, das sich durch seine metaphysische Natur auszeichnet und die Themen Skulptur, Präsenz und Abwesenheit erforscht. Der Roman folgt auf die Weihe von Brigitte Girauds Vivre vite im Jahr 2022, vor dem Hintergrund interner Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Goncourt-Jury.

Im Detail ist Veiller sur elle ein genreübergreifendes Fresko, das Autobiografie und fiktive Biografie miteinander verbindet. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Michelangelo "Mimo" Vitaliani, ein imaginärer Bildhauer, und seine geheimnisvollste Schöpfung: eine Pietà mit hypnotischen Kräften. Die gesamte Erzählung ist eine Reise durch die Zeit, die die Verbindung zwischen einem Künstler, der in Marmor und seine Träume verliebt ist, und einem Kunstwerk, das bewegt und verwirrt, knüpft. Jean-Baptiste Andrea mit seinem italienischen Familienhintergrund versetzt den Leser in einen emotionalen und geschichtsträchtigen Kontext und bietet eine tiefe Reflexion über die Kunst, das Leben und ihre untrennbaren Verbindungen.

Der Lebenslauf von Jean-Baptiste Andrea ist ebenso faszinierend wie seine Schriften. Der 1971 geborene Autor wurde bereits für seine früheren, bei L'Iconoclaste erschienenen Romane gefeiert, nicht zuletzt wegen seines einzigartigen Stils, der Realismus und Poesie miteinander verbindet. In seinen Erzählungen geht es oft um Figuren mit einer zerrütteten Kindheit, die im künstlerischen Schaffen Zuflucht und eine Form der Existenz finden. Es sind Reisen durch wiederaufgebaute Leben, extreme Abenteuer, in denen jede Figur versucht, ihrer Existenz einen Sinn zu geben.

Eine Anerkennung, die zu ihrem Fnac-Romanpreis Anfang des Jahres hinzukommt. Dieser Roman, der einen Einblick in den kreativen Prozess und die Suche nach Identität bietet, wartet also ab sofort in jeder guten Buchhandlung auf Sie!

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