Früher wurde das Les Halles als „der Bauch von Paris“ bezeichnet… Wissen Sie warum?

Von Rizhlaine de Sortiraparis · Fotos von Audrey de Sortiraparis · Aktualisiert am 26. Dezember 2025 um 20:25 · Veröffentlicht am 26. Dezember 2025 um 18:13
Noch lange vor den heutigen Ladenstraßen und dem urbanen Garten war die Halle ein riesiger Lebensmittelmarkt. Ein pulsierendes Herz, das das ganze Paris mit Nahrung versorgte. So entstand auch der bekannte Ausdruck: „der Bauch von Paris“.

Der Spitzname „der Bauch von Paris“ stammt nicht aus einem Werbeslogan, sondern beschreibt eine sehr konkrete Realität: Über Jahrhunderte hinweg war das Halles-Viertel der wichtigste Markt der Hauptstadt. Hier erreichten jede Nacht die Waren, die Paris ernähren sollten.

Im Herzen des ersten Arrondements, ganz in der Nähe der heutigen Canopée, standen einst riesige Metallhallen aus dem 19. Jahrhundert, die unter Napoléon III. erbaut wurden. Fleisch, Fisch, Gemüse, Käse, Brot... Hier versorgten Händler die Pariser Straßenzüge mit frischer Ware.

Schon bei Tagesanbruch herrschte reges Treiben: Schubkarren an Schubkarren, Händlerrufe, das Aroma von frisch gebrühtem Kaffee und warmen Croissants – alles vermischte sich in der Luft. Das Viertel pulsierte im Takt der Mägen der Pariser. Der Schriftsteller Émile Zola lag goldrichtig, als er dieses lebendige Treiben in seinem Roman Le Ventre de Paris von 1873 verewigte.

Ein Markt so riesig und legendär wie kaum ein anderer

Auf ihrem Höhepunkt empfingen die Halles täglich bis zu 20 000 Arbeiter, die in einem unaufhörlichen Strom von Lastwagen, Metzgern, Fischverkäufern und Gemüsehändlern durch die Hallen zogen. Hier gab es wirklich alles, was man essen konnte — und noch viel mehr. Das Viertel war so zentral und lebenswichtig für das Pariser Stadtbild, dass ihm der Spitzname „der Bauch“ ganz natürlich verliehen wurde.

Doch diese Konzentration des Lebens hatte auch ihre Schattenseiten: unhygienische Zustände, Staus und Umweltverschmutzung. Ab den 1960er Jahren wurden die Halles allmählich abgebaut und nach Rungis verlegt, wo heute der größte Frischemarkt der Welt das bisherige Zentrum ablöst.

Vom Bauch zur Schaufensterfront: Ein Stadtteil im Wandel

Der Abschied vom Markt hinterließ eine große Lücke… doch heute wurde sie durch ein modernisiertes Stadtviertel gefüllt, das eine Mischung aus Einkaufzentrum, Garten, Bibliothek und Kulturzentrum bietet. Die Canopée, die 2016 eröffnet wurde, symbolisiert diesen Wandel. Und obwohl die Pavillons von Baltard längst verschwunden sind (ihre Überreste können in Nogent-sur-Marne besichtigt werden), lebt das Flair der Halles weiterhin in der kollektiven Erinnerung der Pariserinnen und Pariser.

Le saviez-vous ? Il reste un vestige des anciennes Halles de Paris, à Nogent-sur-MarneLe saviez-vous ? Il reste un vestige des anciennes Halles de Paris, à Nogent-sur-MarneLe saviez-vous ? Il reste un vestige des anciennes Halles de Paris, à Nogent-sur-MarneLe saviez-vous ? Il reste un vestige des anciennes Halles de Paris, à Nogent-sur-Marne Wussten Sie schon? Von den alten Pariser Markthallen in Nogent-sur-Marne gibt es nur noch einen einzigen Überrest.
Als einziger Überlebender der zwölf Pavillons aus Eisen und Glas, die Victor Baltard entwarf, um das Handelszentrum von Paris zu modernisieren, thront die Nummer 8 heute in Nogent-sur-Marne. Er ist ein wertvolles Zeugnis der Industriearchitektur des Zweiten Kaiserreichs und erfährt seit 1976 ein zweites Leben als Veranstaltungsort. [Mehr lesen]

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