Im Herzen von Paris, hinter den gedämpften Türen des Club Pierre Charron, des Club Barrière oder des Club Circus, zeichnet sich ein faszinierendes Mosaik von Spielern ab. Gelegenheitsspieler am Samstagabend, regelmäßige Spieler auf der Suche nach Grind, diskrete Profis oder extravagante Enthusiasten... Die Pariser Spielclubs haben sich zu wahren sozialen Laboratorien entwickelt, in denen sich Profile treffen, die so unterschiedlich sind wie die Kombinationen eines Boards beim Flop. Welcher Spieler sind Sie? Porträts einer Gemeinschaft mit tausend Gesichtern.
Jean-Baptiste, ein eleganter Mann in den Fünfzigern, sitzt an einem Blackjack-Tisch im Club Pierre Charron und stellt sein Whiskyglas ab. Er spielt nur am Wochenende, "wegen des Rahmens und der Geste", sagt er lächelnd. Als ehemaliger Börsenhändler, der auf Immobilien umgestiegen ist, liebt er "die Spannung einer gut gespielten Hand, die Eleganz des Rituals, wie beim Baccarat in Monte Carlo." Er spielt nicht, um zu gewinnen - oder zumindest nicht nur -, sondern um zu vibrieren. Im Club Pierre Charron ist alles auf ihn zugeschnitten: vom Komfort der Sessel bis zur Qualität der Speisen, die um Mitternacht nach einer Spielsitzung genossen werden.
"Hier spiele ich so, wie ich einen guten Whisky trinke: langsam und mit Stil".
Sie sind die Ameisen der Pariser Pokerszene. Man trifft sie fast jeden Tag im Club Circus oder im Club Pierre Charron, den Laptop unter dem Arm und die Kopfhörer auf die Ohren geschraubt. Diese Stammkunden spielen Poker wie andere ins Büro gehen. Kevin, 29, lebt vom 5€/5€ Cash Game im Club Pierre Charron: "Ich habe meinen Zeitplan, meine Routine. Ich trinke nicht, ich rede nicht, ich arbeite."
In dieser Kategorie haben viele ihre Ausbildung online absolviert. Sie suchen im Club das, was das Internet nicht bietet: Tell, Read und den Adrenalinkick, wenn ein Bluff gegen einen Profi gelingt. Was ist ihr Ziel? Natürlich die Maximierung ihres EVs, aber auch die Verbindung zu einer Gemeinschaft von Enthusiasten.
"Die Spielclubs sind mein Open Space. Ich bin hier, um meine Spots zu optimieren".
Er ist der Spieler, den man hört, bevor man ihn sieht. Holziges Parfum, offenes Hemd und XXL-Anekdoten. Er kommt wegen der Atmosphäre und des Spaßes. Er setzt viel, er spekuliert manchmal, aber er hält den Tisch am Leben. Er ist oft im Club Circus bei großen Turnieren am Wochenende anzutreffen und liebt das große Spektakel. Malik, 42, Unternehmer in der Gastronomie, gesteht: "Ich spiele nicht Poker, ich mache die Show".
" Wenn ich am Tisch sitze, fühle ich mich wie Tony G. Und ich liebe es."
Sie ist still, konzentriert und spricht nur, wenn es sein muss. Und dann oft, um zu raisen. Sophie, 38, Anwältin, spielt Cash-Game im Club Barrière. Sie kennt das Feld, die Dynamiken und verwaltet ihr Image mit chirurgischer Präzision. Sie lehnt es ab, "die Frau am Tisch" zu sein, weiß aber, dass Männer sie noch zu oft unterschätzen.
"Der beste Bluff ist ihr Ego. Ich spiele. Sie stellen sich bloß."
Es gibt immer weniger von ihnen, aber sie verkörpern die Geschichte des Pariser Glücksspiels. Diese ehemaligen Mitglieder des Aviation Club de France, die immer noch wie aus dem Ei gepellt aussehen, kommen immer noch, um "die Karten zu spüren", wie Daniel (67), Stammgast im Club Barrière, sagt: "Die Clubs sind heute moderner, geschäftsmäßiger. Ich komme immer noch wegen der Atmosphäre, der Einhaltung der Codes und der Stille eines echten Schlags."
" Ich habe Poker mit Holzchips gelernt. Hier komme ich her, um es nicht zu vergessen".
Diesen Monat ist er in Paris. Nächsten Monat in Rozvadov. Und im Juni? In Vegas. François, 35, lebt für Live-Poker. Er kennt jeden europäischen Flughafen auswendig. Er wählt den Club Circus wegen seines Fields, den Club Pierre Charron wegen der Atmosphäre und den Club Barrière wegen seiner Strukturen. Er spielt, um zu leben, und lebt, um zu spielen. Er ist müde, aber klar im Kopf und repräsentiert diese neue Generation von nomadischen Spielern.
"Poker ist mein Kompass. Überall, wo es Karten gibt, bin ich zu Hause".
Poker, Blackjack, Ultimate Poker, Punto Banco... Paris bietet heute eine Glücksspielszene von seltener Vielfalt. Der Club Pierre Charron besticht durch sein hohes Niveau und seine gedämpfte Atmosphäre. Der Club Barrière beeindruckt durch seinen Rahmen. Der Club Circus strahlt durch seine Energie, seine Regelmäßigkeit und seine Verankerung im Turnierpoker.
Alle haben eines gemeinsam: die Freude am Spiel. Mit jeder ausgeteilten Karte treffen die Hoffnungen auf einen Bluff, die Spannung auf ein All-in und vor allem das Vergnügen des Augenblicks aufeinander. Und welcher Spieler sind Sie?
Unsere Lieblingsadressen in Paris:
Club Pierre Charron
62 rue Pierre Charron - 75008 Paris
7J/7 von 12.30 Uhr bis 6.30 Uhr morgens
01 88 40 20 00 / WhatsApp 06 56 78 37 13
www.clubpierrecharron.com
Club Circus Paris
37-39 Boulevard Murat,
75116 Paris
Täglich von 13.00 bis 5.30 Uhr
www.circus-poker.com
Club Barriere
104 av. des Champs-Élysées, 75008 Paris
Täglich, 13.00 - 06.00 Uhr
01 76 21 20 00
Die Website des Club Barrière
Empfohlenes Alter
Von 18 bis 99 Jahren
Durchschnittliche Dauer
2 Std.
