Am Mittwoch wird um 15.00 Uhr im Saal Agnès Varda der Film Chambre 999 von Lubna Playoust gezeigt. Das Werk, das die Aussagen mehrerer zeitgenössischer Filmemacher vereint, verspricht einen ergreifenden Blick auf die Welt des heutigen Kinos. Im Anschluss an die Vorführung findet eine Diskussion mit den im Film vertretenen Filmemachern statt, die eine seltene und wertvolle Gelegenheit zur Debatte bietet.
1982 stellte Wim Wenders mit seinem Film Zimmer 666 eine entscheidende Frage: "Ist das Kino eine Sprache, die verloren geht, eine Kunst, die sterben wird?". Vierzig Jahre später greift Playoust diese Fragestellung durch eine Reihe von Interviews mit dreißig zeitgenössischen Filmemachern auf, darunter Wenders selbst, James Gray, Rebecca Zlotowski, Claire Denis, Olivier Assayas, Nadav Lapid, Asghar Farhadi und Alice Rohrwacher.
In einem Kontext, der von COVID-19, der ökologischen Krise und technologischen Revolutionen geprägt ist, scheint die Frage nach dem Tod des Kinos in zyklischer und konstanter Weise wieder aufzutauchen. Allerdings erhebt Zimmer 999 nicht den Anspruch, eine endgültige Antwort zu bieten. Stattdessen versucht der Film, eine Bestandsaufnahme der Situation aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Filmemacher zu präsentieren.
"Wim Wenders' Film und Chambre 999 sprechen nicht nur über das Kino, sondern über die Welt, in der wir leben", sagt Lubna Playoust. Das von Eric Kohn von IndieWire moderierte Treffen findet um 16.45 Uhr im Pressekonferenzraum im dritten Stock des Palais des Festivals statt.
Um die Debatte über diese entscheidenden Themen, die die Öffentlichkeit, die Medien und die Fachleute der sich ständig verändernden Industrie betreffen, fortzusetzen, wird im Anschluss an die Vorführung von Chambre 999 eine Diskussion stattfinden. Reservierungen für dieses einmalige Treffen sind über den Online-Ticketverkauf möglich.
