Nach Walk the Line kehrt James Mangold mit Un Parfait Inconnu zum Musikbiopic zurück, einem Film, der einen Wendepunkt in der Karriere von Bob Dylan untersucht. Anstatt ein umfassendes Porträt des Künstlers zu liefern, konzentriert sich Mangold auf dessen Anfänge zwischen 1961 und 1965, einer Zeit, in der Dylan, der noch in der Folkmusik verwurzelt war, einen umstrittenen Übergang zur elektrischen Musik einleitete. Timothée Chalamet verkörpert den jungen Musiker mit einer packenden Intensität, nebenEdward Norton als Pete Seeger und Monica Barbaro als Joan Baez.
Der Trailer hebt die intensive Leistung von Timothée Chalamet als Bob Dylan hervor und gibt gleichzeitig die vibrierende Atmosphäre des Greenwich Village der 1960er Jahre wieder.
Ein vollkommen Unbekannter wird ab dem 30. Oktober 2025 auf Disney+ verfügbar sein.
Synopsis: New York, Anfang der 60er Jahre. Inmitten der pulsierenden Musik- und Kulturszene dieser Zeit kommt ein rätselhafter 19-Jähriger aus seiner Heimat Minnesota ins West Village, mit seiner Gitarre und einem außergewöhnlichen Talent, das den Lauf der amerikanischen Musik für immer verändern wird. Während er während seines Aufstiegs zum Ruhm intime Beziehungen knüpft, fühlt er sich schließlich von der Folk-Bewegung erstickt und trifft, da er sich nicht in eine Schublade stecken lassen will, eine kontroverse Entscheidung, die weltweite Auswirkungen haben wird...
Von den ersten Szenen an versetzt der Film den Zuschauer in das geschäftige Greenwich Village, wo ein 19-jähriger Bob Dylan, der gerade aus Minnesota gekommen ist, durch die verrauchten Cafés zieht, um seinen Stil durchzusetzen. Die historische Rekonstruktion ist minutiös: gepflegte Kulissen, originalgetreue Kostüme und eine eindringliche musikalische Atmosphäre. James Mangold gelingt es, die protestierende Energie einzufangen, die die Jugend dieser Zeit antreibt.
Die Musiksequenzen, die live gedreht wurden, verleihen dem Film eine seltene Authentizität. Timothée Chalamet singt selbst Dylans Songs, ein gewagtes Unterfangen, das die Verbindung zwischen dem Schauspieler und seiner Figur verstärkt. Die wichtigste Szene des Films, das Newport Folk Festival 1965, in der Dylan das Publikum mit der Elektrifizierung seines Sounds schockiert, wird mit spürbarer dramatischer Spannung behandelt. Die Szene basiert auf dem Buch Dylan Goes Electric! von Elijah Wald und hebt den Gegensatz zwischen Tradition und Moderne hervor, indem sie den Moment illustriert, in dem Dylan die Codes der Folkmusik bricht und eine neue musikalische Ära einleitet.
Einen so rätselhaften Künstler wie Bob Dylan auf die Leinwand zu bringen, ist eine große Herausforderung, aber Timothée Chalamet meistert sie mit Bravour. Anstatt seinen Protagonisten zu imitieren, fängt er sein Wesen ein, seinen flüchtigen Blick, seine losgelöste Haltung und seine einzigartige Phrasierung. Er versucht nicht, Dylan zugänglicher zu machen, sondern betont im Gegenteil sein Geheimnis und seine wilde Unabhängigkeit, die sich weigert, in eine einzige Identität gepresst zu werden.
Ihm gegenüber liefert Monica Barbaro eine beeindruckende Interpretation von Joan Baez. Ihre Stimme, ihre Gestik und ihr Bühnencharisma erinnern mit frappierender Genauigkeit an die Sängerin. Die Beziehung zwischen Dylan und Baez wird feinfühlig behandelt, zwischen gegenseitiger Bewunderung und unüberbrückbaren Differenzen. Ihre musikalischen Duette, die live gedreht wurden, gehören zu den einprägsamsten Momenten des Films.
Edward Norton spielt einen nuancierten Pete Seeger, der weit entfernt von einem wohlwollenden Mentor ist. Seine Figur verkörpert die Spannungen, die zu dieser Zeit in der Welt der Folkmusik herrschten, zwischen dem Festhalten an Traditionen und der Weigerung, die Entwicklung der Musik zu beobachten.
Formal gesehen achtet James Mangold auf jedes Detail, um den Zuschauer in dieser vergangenen Epoche zu verankern. Die Kamera wechselt zwischen Nahaufnahmen, die die intensiven Emotionen der Figuren einfangen, und Totalen, die jede Szene in ihren historischen und musikalischen Kontext einordnen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Energie der Auftritte zu spüren, und bietet gleichzeitig einen echten Einblick in das Amerika der 60er Jahre.
Visuell setzt der Film auf eine warme, erdige Farbpalette, die an Vintage-Fotografien der damaligen Zeit erinnert. Das gedämpfte Licht in den Clubs, die belebten Straßen von Greenwich Village und die in Schatten und Kontraste getauchten Konzertszenen tragen dazu bei, eine intime und zugleich eindringliche Atmosphäre zu schaffen.
Die Tonarbeit ist ebenso sorgfältig, mit einem Soundtrack, der von den ikonischen Stücken von Bob Dylan dominiert wird, die von Timothée Chalamet live interpretiert werden. Die Stille wird intelligent genutzt, um die dramatischen Spannungen zu verstärken und die nachdenklichen Momente des Charakters hervorzuheben. Bei den Konzerten gibt die Abmischung mit roher Energie die Intensität des Augenblicks wieder und würdigt die Bühnenkraft des jungen Dylan und seine Wirkung auf das damalige Publikum.
Manche mögen dem Film vorwerfen, dass er sich nur auf einige Jahre in Dylans Leben konzentriert und andere Aspekte seines Werks und seiner Persönlichkeit außer Acht lässt. Doch diese erzählerische Entscheidung ermöglicht es, diese entscheidende Zeit, in der Dylan von derHoffnung der Folkmusik zur revolutionären Figur der Rockmusik wurde, gründlich zu erforschen. Der Film versucht nicht, alles zu erzählen, sondern den Moment einzufangen, in dem alles umschlägt, in dem Dylan zu dem freien und unkontrollierbaren Künstler wird, den wir heute kennen.
Ein vollkommen Unbekannter ist ein Einblick in den Geist eines schwer fassbaren Künstlers, ein Film, der die künstlerische Freiheit und den Mut zur Innovation feiert. James Mangold zeichnet keine klassische Erfolgsgeschichte, sondern das Porträt eines Künstlers im Wandel, der zwischen seinen Ursprüngen und seinem Drang nach Weiterentwicklung hin- und hergerissen ist. Durch die bewohnten Auftritte von Timothée Chalamet und Monica Barbaro fängt der Film auf nostalgische Weise eine Wendezeit der amerikanischen Musik ein.
Mehr als eine Hommage erinnert Ein vollkommen Unbekannter daran, warum Bob Dylan auch heute noch eine unbezwingbare und zeitlose Figur der Musikszene ist.
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