Culte – 2Be3 ist nach Loft Story der neue Teil der Culte-Reihe auf Prime Video. Die von Yaël Langmann kreierte und inszenierte Serie erzählt die Entstehungsgeschichte der ersten französischen Boyband Ende der 1990er Jahre: 2Be3. Sie zeigt Antoine Simony, Namory Bakayoko und Marin Judas in den Rollen von Filip Nikolic, Adel Kachermi und Frank Delay, drei Freunden aus Longjumeau, die an die Spitze der Popmusik katapultiert werden, bevor sie die Kehrseite des Erfolgs entdecken. Die Serie wird ab dem 24. Oktober 2025 auf Prime Video verfügbar sein.
Die Geschichte erzählt von ihrem kometenhaften Aufstieg in einer Musikindustrie im Umbruch. Kult – 2Be3 verbindet dramatische Fiktion, Musik-Biopic und Rekonstruktion der 90er Jahre und bietet gleichzeitig einen intimen Blick auf Jugend, Ruhm und Kameradschaft.
Prime Video hat den offiziellen Trailer veröffentlicht:
Culte – 2Be3
Miniserie | 2025 | 6 Folgen
Veröffentlichung auf Prime Video am 24. Oktober 2025
Originaltitel: Culte – 2Be3
Nationalität: Frankreich
Zusammenfassung: Longjumeau, 1996. Filip, Adel und Frank träumen davon, in der Musikbranche Fuß zu fassen und gründen 2Be3, die erste französische Boyband. Zwischen Freundschaft, Ruhm und Desillusionierung entdecken sie die Hintergründe einer Branche, in der Erfolg seinen Preis hat.
An diesem neuen Kapitel von Culte sind die historischen Mitglieder der Gruppe direkt beteiligt, insbesondere Frank Delay, der auf dem Bildschirm zu sehen ist, sowieAdel Kachermi und Sasha Nikolic ( die Tochter von Filip), die am Drehbuch mitgeschrieben haben. Die von Yaël Langmann geschriebene Serie ist eine Hommage an den französischen Pop und an eine Generation, die vom Beginn des Musikfernsehens geprägt war. Die visuelle Welt ist in den 1990er Jahren angesiedelt, zwischen Fernsehclips und blitzlichtgefluteten Konzerten, und zeigt gleichzeitig die Schattenseiten des Erfolgs.
Mit Culte: 2Be3 wagt sich die französische Fiktion auf ein ebenso unerwartetes wie emotionsgeladenes Terrain: das der Boybands der 90er Jahre. Die Serie ist eine Mischung aus Musik-Biopic und Sozialdrama und erzählt die Geschichte des Trios aus Longjumeau – Filip Nikolic, Adel Kachermi und Frank Delay –, drei Freunden aus der Vorstadt, die zu Ikonen einer Generation wurden, bevor sie mit der Brutalität der Musikindustrie konfrontiert wurden. Das Ziel ist klar: ein Jahrzehnt voller Pop-Träume, Haargel und Illusionen von Ruhm wiederaufleben zu lassen und gleichzeitig einen liebevollen Blick auf die Jugend zu werfen, die glänzen wollte.
Von den ersten Folgen an schafft Culte einen nostalgischen und funkelnden Ton, der dem Versprechen der 90er Jahre treu bleibt. Kritiker sprechen von einer „nostalgischen, subtilen und funkelnden“ Serie, und dieser Ausdruck beschreibt die Verbindung von Leichtigkeit und Melancholie sehr gut. Die Inszenierung gibt die leuchtenden Farben, die ikonischen Looks und die perfekt symmetrischen Choreografien wieder und fügt gleichzeitig einen diskreten sozialen Realismus hinzu: Brachflächen, Wohnsiedlungen, Turnhallen, in denen Träume geschmiedet werden. Der Schnitt wechselt gekonnt zwischen dem euphorischen Aufstieg der Jungen und Momenten der Selbstreflexion, in denen sich der Ruhm als anspruchsvoller erweist, als er zunächst schien.
Die Erzählung folgt einem klassischen Schemades sozialen und künstlerischen Aufstiegs: Drei Freunde aus der Vorstadt, die sich für Tanz und Sport begeistern, starten eine Gesangskarriere, angetrieben von der rohen Energie ihrer Freundschaft. Der Erfolg kommt schnell – zu schnell – und mit ihm der Druck der Medien, interne Konflikte und die Angst, sich selbst zu verraten. Die Serie wirft treffend die Frage auf, die Antoine Simony (Filip) formuliert: „Wie weit kann eine Freundschaft gehen? Was passiert, wenn der Ruhm kommt?“ Diese dramatische Linie vermeidet Sensationslust: Man versinkt nie in Pathos, sondern in einer sanften Melancholie, genährt von vertrauten Refrains und dem Bewusstsein für die vergangene Zeit.
Visuell greift die Serie ihr Pop-Erbe auf: leuchtende Farben, grelles Licht, choreografierte Energie. Die Ästhetik, inspiriert von Fernsehclips aus dieser Zeit, dient als Spiegel für die Entstehung eines kollektiven Traums. Man ahnt eine bewegliche Kamera, die sich oft auf die Körper konzentriert – diese skulpturalen Silhouetten, die in der Zusammenfassung als „griechische Statuen” bezeichnet werden –, aber auch auf die Gesichter, die Müdigkeit und die Stille achtet. Der Kontrast zwischen dem Glanz der Sets und der Tristesse der sozialen Herkunft schafft eine fruchtbare visuelle Spannung und erinnert daran, dass Erfolg hier mit Authentizität bezahlt wird.
Auf der klanglichen Ebene profitiert die Serie von ihrem musikalischen Erbe: Die Hits von 2Be3 untermalen die Trainingssequenzen, die Bühnenauftritte oder die Momente purer Nostalgie. Der mit Retro-Emotionen aufgeladene Soundtrack fungiert als Trigger für das kollektive Gedächtnis. Er verankert die Erzählung in der Leidenschaft einer Zeit, in der das Fernsehen noch Idole schuf.
Die Darsteller tragen wesentlich zum Erfolg des Projekts bei. Antoine Simony spielt einen charismatischen und zugleich verletzlichen Filip Nikolic, der emotionale Dreh- und Angelpunkt der Gruppe. Namory Bakayoko und Marin Judas-Bouissou bringen die nötige Frische und Verbundenheit mit, um das Trio glaubwürdig zu machen. Die Serie verdankt ihre Einzigartigkeit auch der realen Präsenz von Frank Delay, der hier den Mentor seiner eigenen Figur verkörpert: eine ebenso gewagte wie berührende Anspielung, die der Fiktion eine reizvolle Mise en Abîme verleiht.
Dieser emotionale Realismus gipfelt in der Schlussszene, in der der echte Frank und der echte Adel unter Tränen erscheinen. Dieser Moment zwischen Fiktion und Erinnerung zeigt, wie lebendig diese Geschichte für diejenigen bleibt, die sie erlebt haben: Der Ruhm war kurz, aber die Emotionen sind ungebrochen.
Im Grunde genommen hinterfragt Culte: 2Be3 den sozialen Traum einer Jugend aus den Vororten: Wie kann man Marginalität in Ausdruckskraft verwandeln? Die Serie thematisiert auch die Ausbeutungslogik derMusikindustrie, in der Künstler zu Produkten und dann zu Relikten werden. Schließlich flirtet die Serie mit einer impliziten queeren Lesart, durch die Bildsprache choreografierter Männlichkeit, vergrößerter Körper und einer verschmolzenen Kameradschaft, die Stereotypen trotzt.
Auch wenn nicht alles perfekt ist – der Rhythmus bleibt manchmal zu linear, der Inszenierung fehlt es an formaler Brillanz –, gelingt es der Serie, einen Moment der Populärkultur ohne Ironie oder Zynismus wiederzubeleben. Sie steht zu ihrer Sanftheit und ihrer ansteckenden guten Laune und gibt den 2Be3 den Platz zurück, den sie verdienen: den eines naiven, aber aufrichtigen Mythos, Symbol einer Zeit, in der das Fernsehen Träume ebenso schnell schuf, wie es sie wieder zerstörte.
Kult: 2Be3 richtet sich in erster Linie an ein Publikum, das der Nostalgie der 90er Jahregegenüber empfänglich ist: diejenigen, die Boybands, das Fernsehen vor den sozialen Netzwerken und die Begeisterung der ersten Fanclubs erlebt haben. Aber es spricht auch eine jüngere Generation an, die neugierig ist, diese Zeit zu verstehen, in der Berühmtheit noch mit VHS-Kassetten und Fernsehauftritten erfunden wurde. Liebhaber von Musik-Biopics finden hier eine Reflexion über Kreativität, Mediendruck und den Preis des Ruhmes. Und schließlich kann das Publikum, das sich für Fragen der sozialen Schicht oder der Darstellung von Männern interessiert, einen eher politischen Subtext über Identität, Körper und Erfolg herauslesen.
Eine strahlende, aufrichtige und zutiefst nostalgische Serie. Kein Drama, sondern eine melancholische Feier: die Feier dreier Jungen, die einfach nur „frei sein, stark sein, da sein“ wollten.
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