Qui brille au combat ist das Regiedebüt von Joséphine Japy, die auch gemeinsam mit Olivier Torres das Drehbuch geschrieben hat. Dieses intime Familiendrama begleitet die Familie Roussier, die durch die Behinderung ihrer jüngsten Tochter Bertille geschwächt ist. Der Film mit einer Besetzung um Mélanie Laurent, Angélina Woreth, Pierre-Yves Cardinal und Sarah Pachoud wurde im Rahmen einer Sondervorführung bei den Filmfestspielen von Cannes 2025 vorgestellt, bevor er am 31. Dezember 2025 in den französischen Kinos anlief, vertrieben von Apollo Films.
Der Titel bezieht sich auf die etymologische Bedeutung des Vornamens Bertille, „diejenige, die im Kampf glänzt“. Die jüngste Tochter leidet unter einer schweren Behinderung mit unklarer Diagnose und beansprucht die Pflege, Zeit und Aufmerksamkeit der ganzen Familie. Die Eltern Madeleine und Gilles sowie die ältere Schwester Marion leben in einem prekären Gleichgewicht, in dem jeder Tag von medizinischen Unsicherheiten und der ständigen Angst, das Kind zu verlieren, geprägt ist. Unter der Last dieser Verantwortung versucht jeder, sich so gut es geht zurechtzufinden.
Für Marion, eine Teenagerin, die zu schnell erwachsen geworden ist, definiert die Beziehung zu ihrer Schwester und ihren Eltern ihre Entscheidungen, ihre Wünsche und ihre Zukunftspläne neu. Das Elternpaar sieht seinen Alltag, seine Intimität und seine Zukunftsperspektiven durch die Krankheit ständig neu definiert. Als eine neue Diagnose gestellt wird, verändert sich die Familiendynamik: Die Orientierungspunkte geraten ins Wanken, die Karten werden neu gemischt und ein neuer Horizont zeichnet sich ab, der jeden dazu zwingt, seinen Platz und seine Art zu lieben zu überdenken.
Jedes für das Filmfestival von Cannes 2025 ausgewählte Werk fügt sich in das Mosaik der an der Croisette vorgestellten Geschichten ein, und die Séances Spéciales bieten einen privilegierten Raum für intime oder einzigartige Filme. Der Film Qui Brille au Combat von Joséphine Japy, der als erster Spielfilm der französischen Schauspielerin für die Caméra d'or nominiert ist, reiht sich in diese Tradition ein, mit Angélina Woreth, Mélanie Laurent und Pierre-Yves Cardinal in den Hauptrollen.
Das Projekt schöpft aus persönlichem Material: Der Film ist inspiriert von der Geschichte von Joséphine Japys eigener Schwester, die ebenfalls Bertille heißt und an einer seltenen genetischen Erkrankung, dem Phelan-McDermid-Syndrom, leidet. Diese autobiografische Dimension prägt das Porträt der Familie Roussier, wobei jedoch die fiktionale Erzählweise beibehalten wird. Der von Cowboys Films in Koproduktion mit The Man und France 3 Cinéma produzierte Spielfilm wurde im Herbst 2024 in Südfrankreich zwischen dem 18. September und dem 30. Oktober gedreht, bevor er auf mehreren internationalen Festivals, darunter Angoulême, Hamburg und Mar del Plata, gezeigt wurde.
Der Film ermöglicht es der Regisseurin auch, einige ihrer Mitarbeiter und Darsteller wiederzusehen. Mélanie Laurent, die sie in Respire inszeniert hatte, steht diesmal vor ihrer Kamera, während der Kameramann Romain Carcanade, der kürzlich in der Serie Tapie zu sehen war, für die Bildgestaltung verantwortlich ist. Die Besetzung umfasst auch Schauspieler der Comédie-Française wie Stéphane Varupenne und Birane Ba sowie Sarah Pachoud, Félix Kysyl, Anne Loiret und Thomas Gioria, die dazu beitragen, den Film mit ihrem sehr ausdrucksstarken Spiel zu prägen.
Qui brille au combat richtet sich an ein Publikum, das sich für Familiendramen und introspektive Erzählungen rund um Krankheit und Verantwortung interessiert. Durch seine Themen erinnert der Film an Werke wie La Famille Bélier oder Tout s'est bien passé, steht aber laut den von der Regisseurin genannten Referenzen in einer größeren Tradition mit intimen Porträts wie Boyhood von Richard Linklater oder Lady Bird von Greta Gerwig. Zuschauer, die leichte Geschichten oder reine Unterhaltung suchen, könnten den Film hingegen als emotional anspruchsvoll empfinden.
Qui brille au combat
Film | 2025
Kinostart: 31. Dezember 2025
Drama | Dauer: 1h40
Von Joséphine Japy | Mit Mélanie Laurent, Pierre-Yves Cardinal, Angélina Woreth, Sarah Pachoud
Nationalität: Frankreich
Mit ihrem ersten Spielfilm erzählt Joséphine Japy eine zutiefst menschliche Geschichte darüber, wie sich eine Familie um ein schutzbedürftiges Kind herum neu formiert. Qui brille au combat verbindet intime Dimensionen, autobiografische Anknüpfungspunkte und einfühlsame Darstellungen und untersucht die Auswirkungen einer Behinderung auf ein Paar, Geschwister und den Eintritt ins Erwachsenenalter in einem umfassenden und introspektiven Drama.
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