Corps In-visibles: Die Ausstellung rund um das Denkmal für Honoré de Balzac im Musée Rodin

Von Cécile de Sortiraparis, Laurent de Sortiraparis · Fotos von Laurent de Sortiraparis · Veröffentlicht am 14. Oktober 2024 um 15:45
Einen Körper in einer Skulptur wahrheitsgetreu darstellen oder ihn an die Eindrücke und Visionen der Gesellschaft anpassen? Diese Frage versucht das Musée Rodin in einer Ausstellung zu beantworten, die vom 15. Oktober 2024 bis zum 2. März 2025 zu sehen ist. Verpassen Sie nicht Corps In-visibles, eine originelle Untersuchung über den Körper und die Kleidung!

Als die Darstellung von Balzacs Körper in einer Skulptur eine Polemik auslöste... Das Rodin-Museum bietet uns eine faszinierende Ausstellung rund um den Körper und die Art und Weise, wie er in der Kunst versteckt, angedeutet und gezeigt werden kann. In Partnerschaft mit dem Palais Galliera und mit Unterstützung desInstitut de France lädt uns das Museum ein, mit der Ausstellung Corps In-visibles in diese faszinierende Thematik einzutauchen. Die Ausstellung ist vom 15. Oktober 2024 bis zum 2. März 2025 zu sehen.

Diese Ausstellung beginnt also mit einem Morgenmantel. Aber nicht irgendeiner. Der von Auguste Rodin für sein Werk, das den Schriftsteller Honoré de Balzac darstellt, geschnitzt wurde. Dieses unbekannte Stück lädt uns dazu ein, über die Darstellung des Körpers nachzudenken, über die Teile, die man verbergen oder hervorheben möchte, über die Schönheitsideale jeder Epoche. Nackt oder bekleidet, realistisch oder verändert - der Körper wird vom Blick des Künstlers und den gesellschaftlichen Codes beeinflusst.

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Das Musée Rodin hat für diese Ausstellung zahlreiche Skulpturen, aber auch Kleidungsstücke und Werke aus der Mode des 19. Jahrhunderts sowie unveröffentlichte Archivstücke zusammengestellt. Skulpturen und Kleidung treten in einen faszinierenden Dialog über den Körper und das, was man von ihm zeigen kann.

Ein Teil der Ausstellung konzentriert sich daher auf Rodins Arbeit und seine eingehenden Studien, um Balzac so originalgetreu wie möglich darzustellen. Der Schriftsteller hatte eine starke Statur, die nicht den idealisierten Standards der damaligen Gesellschaft entsprach: Ein solcher Künstler konnte nicht als klein und rund dargestellt werden... Es spielte keine Rolle, dass er es war. Also griff der Bildhauer zu dieser Robe, diesem Stoff, den er mit tausend Falten und Drapierungen ausschmücken konnte, um die geächteten menschlichen Formen zu verbergen. Der Schaffensprozess des Künstlers veranlasst uns, diese unrealistischen Imperative zu hinterfragen, die die Form höher bewerteten als die Qualitäten der Personen. Diese Aussagen finden auch heute noch ihren Widerhall.

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Die ausgestellten Modestücke veranschaulichen diese Überlegungen noch ein wenig mehr: Je nach Designer, Kleidungsstück und Trägerin können verschiedene Körperteile versteckt oder hervorgehoben werden. Es gibt jedoch immer noch unsichtbare Körper, die an den Rand gedrängt werden, weil sie nach den willkürlichen Kriterien der Gesellschaft als unästhetisch gelten.

Eine zeitgenössische Skulptur von Thomas J. Price ermöglicht es, die Diskussion bis in die Gegenwart fortzusetzen: Sein Werk stellt eine schwarze Frau in einem Jogginganzug dar. Eine anonyme Frau, die jedoch allen gezeigt wird. Sie wird dem Balzac von Rodin gegenübergestellt, der verändert werden musste, um allen zu gefallen. Zwei Jahrhunderte liegen zwischen diesen beiden Werken, zwei Jahrhunderte der Entwicklung über die Kunst, den Körper und das Schöne.

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Verpassen Sie nicht diese spannende Ausstellung des Rodin-Museums, die ab Herbst 2024 in Paris zu sehen sein wird.

Praktische Informationen

Termine und Öffnungszeiten
Von 15. Oktober 2024 bis 2. März 2025

× Unverbindliche Öffnungszeiten: Um die Öffnungszeiten zu bestätigen, wenden Sie sich an die Einrichtung.

    Standort

    77, rue de Varenne
    75007 Paris 7

    Route berechnen

    Zugang
    Metro: Varenne (Linie 13) oder Invalides (Linie 13, Linie 8) RER: Invalides (Linie C)

    Tarife
    Moins de 26 ans : Kostenlos
    Plein tarif : €14

    Offizielle Seite
    www.musee-rodin.fr

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