Der 1965 vom Choreographen John Cranko uraufgeführte Onegin ist eine Ballettversion des Versromans vonAlexander Puschkin, eines der bedeutendsten Werke der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Anstatt die Sozialkritik hervorzuheben, entschied sich Cranko dafür, die dramatische und sentimentale Essenz des Romans zu extrahieren, indem er fünf Personen in Szene setzte, deren Schicksale miteinander verwoben sind. Dieses neoklassische Ballett mit der Musik von Tschaikowsky beeindruckt durch seine fließende Komposition und die psychologische Tiefe seiner Figuren.
Das Ballett folgt Tatjana, einer verträumten und romantischen jungen Frau, die sich in Onegin, einen desillusionierten Dandy, verliebt. Dieser weist sie kühl zurück, bevor er viel zu spät erkennt, dass er sich seine wahre Liebe hat entgehen lassen. In der Zwischenzeit kommt es zu einem tragischen Duell zwischen ihm und seinem Freund Lenski, das seine Isolation und sein Bedauern noch weiter beschleunigt.
Onegin richtet sich vor allem an Liebhaber von erzählenden Balletten und romantischen Dramen. Mit einer anspruchsvollen und ausdrucksstarken Choreographie zeigt Cranko die Qualen der menschlichen Seele zwischen verlorenen Illusionen und enttäuschten Liebenden. Anhänger des neoklassischen Repertoires werden hier Anklänge an andere große Erzählballette wie Kenneth MacMillans Manon oder John Neumeiers Kameliendame finden.
Dieses Ballett ist besonders für diejenigen zu empfehlen, die Werke schätzen, in denen der Tanz das gesprochene Wort transzendiert, um rohe und ehrliche Emotionen zu vermitteln. Für Zuschauer, die eine zeitgenössische Neuinterpretation oder eine modernisierte Inszenierung suchen, könnte diese Version jedoch zu sehr der klassischen Tradition verhaftet sein.
Onegin, der 2009 in das Repertoire derPariser Oper aufgenommen wurde, ist zu einem erwarteten Treffpunkt für Ballettfans geworden. Mit seinen raffinierten Bühnenbildern, vom Landhaus der Larina-Schwestern bis zum prunkvollen Ballsaal des Fürsten Gremin, fesselt dieses Werk sowohl durch seine visuelle Schönheit als auch durch seine dramatische Intensität. Eine seltene Gelegenheit, ein Ballett von seltener Sensibilität (wieder) zu entdecken, das von Tschaikowskys zeitloser Musik getragen wird.
Dieser Artikel basiert auf den online verfügbaren Informationen. Wir haben die erwähnte Aufführung oder das Theaterstück noch nicht gesehen.
Termine und Öffnungszeiten
Von 8. Februar 2025 bis 4. März 2025
Standort
Pariser Oper - Palais Garnier
8 Rue Scribe
75009 Paris 9
Zugang
Metro: Station Opéra (Linie 3, 7 oder 8) Auber (RER A)
Tarife
€70 - €170
Durchschnittliche Dauer
2 Std.
20 Min.
Reservierungen
www.operadeparis.fr
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