Men, der neue Albtraum von Alex Garland: Kritik und Trailer

Von Nathanaël de Sortiraparis · Veröffentlicht am 3. Juni 2022 um 15:11
Nach "Ex_Machina" und "Annihilation" kehrt Alex Garland mit einem neuen alptraumhaften Horrorprojekt zurück: "Men" mit Jessie Buckley. Er kommt am Mittwoch, den 8. Juni, in die Kinos.

Der Horror bei Alex Garland ist immer heimtückisch. Ob in Ex_Machina oder Annihilation, der britische Filmemacher hat sich auf Elevated Horror spezialisiert, ein neues Genre des Horrorfilms, das in den 2010er Jahren populär wurde und in dem psychologische Manipulation und eine düstere Atmosphäre wichtiger sind als künstliche Jump-Scares. In Men, der am Mittwoch, den 8. Juni in die Kinos kommt, geht Alex Garland in diesem Konzept noch einen Schritt weiter und legt ein ebenso verstörendes wie kraftvolles Werk über den Einfluss des Verhaltens von Männern gegenüber Frauen vor, insbesondere wenn diese ihre Opfer sind .

In diesem Fall ist das Opfer Harper, gespielt von Jessie Buckley (Ich will es einfach nur hinter mich bringen, The Lost Daughter), die den Selbstmord ihres Mannes verarbeiten muss, der begangen wurde, nachdem sie die Scheidung eingereicht hatte. Gefangen in einem tiefen Schuldgefühl, das von ihrem verstorbenen Mann gewollt war, beschließt die junge Frau, sich in einem Haus auf dem Land zurückzuziehen, wo seltsame Dinge zu geschehen beginnen, vor allem, wenn andere Männer sich ihr nähern.

In dem Dorf, in das sie sich zurückzieht, begegnet Harper nur Männern, und keiner von ihnen scheint völlig zurechnungsfähig zu sein. Sie sind dumm, gefährlich oder beides zugleich und lösen bei der Witwe ein tiefes Unbehagen aus. Auch wenn die Aussage metaphorisch ist, bleibt sie doch klar: Harper mag zwar ein Opfer sein, aber jeder Mann, dem sie begegnet, will sie für den Tod ihres Mannes bezahlen lassen, indem er sie als grausame Frau darstellt. Die Anhänger des"not all men" werden sich in die Finger beißen, so sehr zeigt der Film, dass es bei ihnen nichts zu retten gibt und dass sie immer wieder dieselben toxischen Verhaltensweisen reproduzieren.

All diese Aussagen werden durch eine virtuose, wirklich beängstigende Inszenierung vermittelt. Auch der meisterhafte Soundtrack trägt zur Horroratmosphäre des Films bei, die in jeder Szene durchscheint. Ob in dem riesigen Haus, in dem Harper lebt, oder in dem unheimlichen Wald, der sie umgibt, sie scheint nirgends sicher zu sein. Wie üblich nimmt Alex Garland den Zuschauer mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit flammendem Ende. Das ist ein unbestreitbarer Erfolg!

Trailer :

Praktische Informationen

Durchschnittliche Dauer
1 h 40 min

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