Unter der Regie von Lucien Jean-Baptiste(Il a déjà tes yeux, La Deuxième Étoile) ist On fait quoi maintenant? eine charmante Komödie, die mit Humor und Leichtigkeit die Herausforderungen einer beruflichen Neuorientierung nach 50 Jahren thematisiert. Mit einer starken Besetzung, zu der Isabelle Nanty(Les Tuche), Gérard Darmon(Asterix & Obelix: Mission Kleopatra) und Lucien Jean-Baptiste selbst gehören, verspricht diese Komödie Lacher und berührt gleichzeitig durch ihren Blick auf die persönliche Entwicklung in einem Alter, in dem alles entschieden zu sein scheint.
Mit 58 Jahren wird Alain(Gérard Darmon) brutal aus seinem Job entlassen, ein harter Schlag, der ihn dazu bringt, sich selbst in Frage zu stellen. Er will sich nicht unterkriegen lassen und beschließt, sein eigenes Unternehmen zu gründen, um sich selbst und anderen zu beweisen, dass er noch in der Lage ist, sich neu zu erfinden. Seine Idee? In den Bereich der Kinderbetreuung einzusteigen. Er stellt zwei unwahrscheinliche Mitstreiter ein: Véronique(Isabelle Nanty), eine depressive ehemalige Kollegin, die seit Jahren in der Melancholie feststeckt, und Jean-Pierre Savarin(Lucien Jean-Baptiste), einen erfolglosen Moderator von Quizshows. Gemeinsam versuchen sie, sich in einem ihnen völlig fremden Bereich durchzusetzen - mit zumindest unerwarteten Ergebnissen.
On fait quoi maintenant? richtet sich an Fans von Sozialkomödien und Feelgood-Filmen wie Le Grand Bain oder La Finale. Die Komödie erzählt auf humorvolle Weise von den Schwierigkeiten der Umschulung und der Sinnsuche in einem Alter, in dem die Gesellschaft oft dazu neigt, die Menschen ins Abseits zu drängen. Die Originalität des Films liegt in seiner leichten und positiven Behandlung von ernsten Themen wie Arbeitslosigkeit, Depression und dem Bedürfnis, sich nützlich zu fühlen. Fans von Werken wie Les Tuche oder Qu'est-ce qu'on a fait au Bon Dieu? werden hier die gleiche komödiantische Dynamik wiederfinden, mit liebenswerten und schrägen Charakteren in urkomischen Situationen.
On fait quoi maintenant? verspricht eine erfrischende Komödie zu werden, die die berufliche Umorientierung aus einem schrägen und optimistischen Blickwinkel betrachtet. Mit einem talentierten Schauspielertrio, angeführt von Isabelle Nanty und Gérard Darmon, dürfte dieses witzige und rührende Abenteuer das Publikum begeistern. Lassen Sie sich diese ebenso absurde wie warmherzige Geschichte ab dem 2. Oktober 2024 in den Kinos nicht entgehen.
Unsere Meinung zu On fait quoi maintenant? (2024) :
On fait quoi maintenant? unter der Regie von Lucien Jean-Baptiste ist eine Komödie, die sich mit einem im Kino wenig erforschten Thema befasst: der beruflichen Neuorientierung nach 50 Jahren. Getragen von einem talentierten Schauspielertrio, Isabelle Nanty, Gérard Darmon und Jean-Baptiste selbst, versucht der Film, Humor und Reflexion über die zweite Chance miteinander zu verbinden. Dennoch spaltete dieses Werk die Kritiker, die zwischen der Würdigung einer wohlwollenden Komödie und dem Bedauern über einen Mangel an Originalität schwankten.
Lucien Jean-Baptiste in der Rolle von Alain, einem entlassenen Mann in seinen Fünfzigern, der beschließt, sein eigenes Unternehmen zu gründen, verkörpert treffend die Zweifel und den Enthusiasmus einer späten Umorientierung. Ihm zur Seite steht eine Isabelle Nanty in Hochform, die mit verblüffender Natürlichkeit bissige Sprüche liefert, insbesondere in ihren Interaktionen mit Alains Frau, in denen sie ihre Frustrationen ungefiltert zum Ausdruck bringt. Der Film ist voll von komischen Momenten, die auf ihren Gesprächen beruhen, darunter eine der markantesten Zeilen: "Kannst du bitte still sein, denn da schneidest du ihn immer wieder ab und es ist nicht interessant, was du sagst".
Gérard Darmon spielt Jean-Pierre Savarin, einen ehemaligen Starmoderator der Fernsehsendung"Juste 1 question", der heute nur noch im Schatten seines früheren Ruhms lebt. Diese zugleich pathetische und charismatische Figur zeichnet sich durch eine Mischung aus Überheblichkeit und Größenwahn aus, Züge, die hinter dem Humor einen gefallenen Mann offenbaren, der gezwungen ist, von seinem Vater zu leben, nachdem er dessen gesamtes Vermögen verloren hat.
Mit dem Rücken zur Wand willigt Jean-Pierre ein, Alain bei seiner beruflichen Neuorientierung zu helfen, indem er die Rolle desInfluencers übernimmt - eine ironische Wendung für einen Mann, der einst an der Spitze stand und sich nun gezwungen sieht, seinen früheren Ruhm auszunutzen, um Alains Projekt zu verkaufen. Diese Dynamik zwischen den beiden Figuren schafft sowohl lustige als auch berührende Momente. Darmon mit seinem natürlichen Charisma und seiner Fähigkeit, etwas überschwängliche Charaktere zu spielen, sorgt für eine komische Note, indem er mit den Widersprüchen eines Mannes spielt, der zu stolz ist, um seinen Fall zuzugeben, aber schließlich bereit ist, sein Ego beiseite zu schieben, um einem Freund zu helfen.
Jean-Pierre Savarin wird so zu einer Schlüsselfigur in der Geschichte, da sein Lebensweg mit dem zentralen Thema des Films übereinstimmt: die Neuerfindung des Selbst, selbst wenn alles verloren scheint. Er verkörpert auf seine Weise die Notwendigkeit, sich in einer sich ständig verändernden Welt anzupassen, und bewahrt dabei eine Portion Humor und zweiten Grades.
Inhaltlich vermittelt der Film eine positive Botschaft über die Fähigkeit, sich neu zu erfinden, selbst in einem Alter, in dem viele befürchten könnten, keine Chancen mehr zu haben. Dieses Wohlwollen, gepaart mit einem zugänglichen Humor, ermöglicht es On fait quoi maintenant? ein breites Publikum zu erreichen, insbesondere diejenigen, die sich mit diesem Wendepunkt im Leben identifizieren können.
Allerdings liegt genau hier einer der Hauptkritikpunkte: Dem Film, obwohl er sympathisch ist, fehlt es an Überraschungen. Die Handlung gilt als vorhersehbar und reiht Situationen aneinander, die man oft schon in anderen Komödien über die Arbeitswelt und Umschulungen gesehen hat. Alains Werdegang ist zwar zeitweise bewegend, folgt aber einer klassischen Struktur, bei der Hindernisse manchmal zu leicht gelöst werden, wodurch die dramatische und komische Wirkung der Geschichte eingeschränkt wird.
Einige Zuschauer hätten sich eine eingehendere Behandlung des Themas gewünscht, eine den komödiantischen Missverständnissen zugrunde liegende Kritik, insbesondere an den sozialen Realitäten, mit denen Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen konfrontiert sind. Eine von Alains Repliken, "Wissen Sie, was es bedeutet, in Frankreich schwarz zu sein? Noch dazu aus Martinique? Toujours comparé à Franky Vincent", wirft eine wichtige Frage auf, die aber leider an der Oberfläche bleibt und nicht wirklich weiterentwickelt wird.
Wie jede Komödie beruht auch On fait quoi maintenant? weitgehend auf Missverständnissen, die hier gut genutzt werden, um Humor zu erzeugen. Alains Situation zwischen seinem unternehmerischen Projekt und den Spannungen in der Familie ist der Schauplatz amüsanter Missverständnisse, die durch lebhafte und wohlgesetzte Dialoge verstärkt werden. Diese leichten Momente werden durch die Gruppendynamik der Schauspieler verstärkt, und Isabelle Nantys scharfe Sprüche verleihen dem Film eine pikante Note.
Trotzdem bedauern einige Kritiker, dass der Film in eine gewisse Leichtigkeit verfällt, indem er sich auf Klischees stützt, sowohl bei der Darstellung der Midlife-Crisis als auch beim Umgang mit kulturellen und sozialen Stereotypen. Auch wenn die Absicht darin besteht, zu unterhalten, ist eine gewisse Enttäuschung über das Fehlen von Risikobereitschaft auf der narrativen Ebene festzustellen.
On fait quoi maintenant? ist eine angenehme Komödie, die es trotz ihrer Schwächen schafft, dank ihrer starken Besetzung und gut geschriebenen Dialoge zu berühren und zum Lächeln zu bringen. Der Film vermittelt eine hoffnungsvolle Botschaft über die Fähigkeit, sich in jedem Alter neu zu erfinden, und bietet gleichzeitig durch witzige Missverständnisse Momente der Leichtigkeit. Der Film richtet sich vor allem an diejenigen, die nach optimistischer und wohlwollender Unterhaltung suchen, ohne sich allzu sehr um eine tiefgründige Erforschung seiner Themen zu kümmern.
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