Jede von Cercle initiierte Neuheit weckt Neugierde. Seit dem 28. Mai und bis zum 1. Juni 2025 präsentiert der mittlerweile berühmte Produzent von Events und Festivals in Paris"Odyssey". Dieses neue Konzept, das in nur drei Städten der Welt (Mexiko-Stadt, Los Angeles und somit Paris) angeboten wird, hat schnell die Musikliebhaber fasziniert, die dieses Ereignis, das als " das erste groß angelegte 360°-Konzerterlebnis für Nomaden " angekündigt wurde, unbedingt kennenlernen wollten. Zu diesem Anlass hat"Cercle Odyssey" mehrere Headliner aus der Welt des Elektro (Monolink, Ben Böhmer, Bonobo...) eingeladen, aber nicht nur. Sofiane Pamart und Max Richter gehören zum Line-up in Paris.
Auch wir waren neugierig und machten uns am Mittwoch, dem 28. Mai 2025, auf den Weg zum Messegelände Porte de Versailles, um das neue Konzept von Cercle zu entdecken. An diesem Abend ist es etwa 21 Uhr, als wir im 15. Arrondissement der Hauptstadt ankommen. Die ersten Zuschauer sind schon da und freuen sich auf das neue Set des berühmten und talentierten deutsch-britischen Komponisten und Musikers Max Richter.
Bis dahin ist alles normal. Unser Ticket wird gescannt, und dann werden wir durchsucht. Doch das Erlebnis beginnt erst richtig im Inneren von Halle 1 der Paris Expo. Jeder Zuschauer wird aufgefordert, sein Handy in einer Tasche zu deponieren. Denn um dem Publikum ein garantiertes Eintauchen in die Welt zu ermöglichen, wird"Cercle Odyssey" ohne Telefon erlebt. Und das ist eine gute Idee. Eine sehr gute Idee sogar, in einer Zeit, in der Smartphones die Kontrolle über alles übernommen zu haben scheinen.
Nachdem wir die Tasche verschlossen haben, behalten wir sie bei uns und folgen der Bewegung. Wir gehen durch einen langen, breiten, dunklen Korridor, der von einigen Oberlichtern erhellt wird. Wir kommen in einen großen, ebenfalls dunklen Raum, in dem sich zwei Bars, ein Foodtruck, ein VIP-Bereich, Schließfächer, Merchandising und ein begrenzter Bereich für die Benutzung von Telefonen für zwanghafte Bedürfnisse befinden. Die Atmosphäre ist überraschend ruhig und einige Leute laufen mitten durch den großen Raum, der sonst eher für Messen wie die Landwirtschaftsmesse genutzt wird.
Der Konzertsaal befindet sich nur wenige Meter entfernt und ist durch schwarze Vorhänge abgetrennt. Wir beschließen, hineinzugehen und entdecken den 2 500 m² großen Würfel. Wie sieht es im Inneren aus? Riesige Bildschirme an beiden Seiten des Würfels und an der Decke sowie eine zentrale Bühne. Die beeindruckende Regie, die für Ton, Licht und Video zuständig ist, wurde in einer Ecke des Saals aufgebaut. Das Publikum hat sich bereits in großer Zahl im Saal eingefunden. Sie stehen und warten mit einem Glas in der Hand.
Der Abend beginnt um 21:30 Uhr mit dem britischen Multi-Instrumentalisten und Produzenten cktrl, der mit bürgerlichem Namen Bradly Miller heißt. Sein Stil? Eine gekonnte Mischung aus Jazz und elektronischen Klängen. Während seines Sets werden jedoch keine Bilder auf die Leinwände projiziert. Sie müssen also auf die Ankunft von Max Richter warten, um das Konzept"Odyssey" in seiner Gesamtheit zu entdecken und diese Erfahrung in vollem Umfang zu erleben.
Ein Erlebnis, das wie im Theater mit den berühmten drei Schlägen und dem Aufziehen des Vorhangs beginnt. Der Musiker und Komponist Max Richter, der zu diesem Anlass von einem Streicherquintett begleitet wird, betritt unter dem Applaus des Publikums die Bühne.
Es beginnt eine visuelle und akustische Immersion, die vor allem zum Reisen und Entspannen einlädt. Jedes Stück wird von visuellen Panoramaprojektionen begleitet, die für das Set des Künstlers entworfen wurden. Gewitter und Blitze am Himmel, Quallen, die im Ozean schwimmen, Nordlichter, Wellen, tanzende Körper, üppige Natur und Wasserfälle, Sternenhimmel... Unser Blick wandert von einer Leinwand zur anderen, ohne dabei zu vergessen, die schönen Lichteffekte zu bewundern, die für diesen Anlass geschaffen wurden. Denn auch das Licht trägt zum Gelingen dieses Erlebnisses bei.
Das Konzert am Mittwochabend war ausverkauft. Aufgrund der vielen Menschen in der Paris Expo ist es zeitweise schwierig, den Künstler und seine Musiker auf der Bühne zu sehen. Dann vertieft man sich gerne wieder in die visuellen Projektionen. Andere schließen die Augen und konzentrieren sich lieber nur auf die immersive, bewegende, poetische und fesselnde Musik von Max Richter. Eine gute Möglichkeit, sich im Kopf seine eigenen Bilder zu machen.
Die letzten Töne ertönen nach etwa 1 Stunde und 15 Minuten. Ein bisschen zu kurz für unseren Geschmack. Wir hätten an diesem Abend gerne noch mehr gesehen und gehört. Aber wir sind mit Bildern im Kopf und glücklich, diese neue Art des Konzertbesuchs kennengelernt zu haben, nach Hause gegangen. Ein kleiner Wermutstropfen: Angesichts des immersiven Konzepts der Show und des neoklassischen Musikstils, den Max Richter vorstellte, hätten wir es begrüßt, wenn wir uns hätten hinsetzen oder beispielsweise auf Kissen legen können, um das Erlebnis in vollen Zügen zu genießen.
Aber die nächsten Konzerte von"Cercle Odyssey" dürften das Publikum noch mehr zum Tanzen bringen, mit den erwarteten Sets von Artbat, Bonobo, Monolink oder auch Ben Böhmer. Und für viele dieser Konzerte gibt es noch Karten. Allerdings sollten Sie 95 Euro (pro Person) einplanen, um diese Erfahrung zu machen.
Standort
Paris Expo - Porte de Versailles
1 Place de la Porte de Versailles
75015 Paris 15
Offizielle Seite
odyssey.cercle.io
Reservierungen
odyssey.cercle.io



















