Haben Sie sich schon einmal gefragt, was die Namen auf der Vorderseite der RER-Züge, auf den Anzeigetafeln und in den Fahrplänen bedeuten? Denn bei genauerem Hinsehen hat jeder RER-Zug einen ganz bestimmten Namen. Wenn Sie auf dem Bahnsteig der RER E warten, steigen Sie vielleicht in den Zug COHI, HOVE oder TAVA ein. Wenn Sie die RER C nehmen müssen, werden Sie auf MONA, ROMI, SARA oder VICK stoßen. Aber was bedeuten diese Akronyme? Und wie wurden diese Buchstaben ausgewählt?
Diese als„Auftragsnummern“ bezeichneten Namen haben eine ganz bestimmte Bedeutung.„Anhand der Auftragsnummern lässt sich die Bedienung eines Zuges erkennen. Sie dienen als Orientierungspunkt für die SNCF-Mitarbeiter, aber auch und vor allem für Sie (Kunden), die regelmäßig mit dem Zug fahren und so wissen, ob es sich um einen Nahverkehrszug oder einen Schnellzug handelt“, heißt es auf der Website der RER D.
Wie in den Blogs der verschiedenen RER-Linien der Île-de-France erklärt wird, gibt der erste Buchstabe dieses„Auftrags-Codes“ das Ziel des Zuges an.„Die Auftrags-Codes werden entsprechend den Zielen des Zuges ausgewählt, und das ist die einzige unveränderliche Regel“, heißt es auf der Website der RER C. Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich also um den Anfangsbuchstaben des betreffenden Bahnhofs. Nehmen wir das Beispiel der RER E: Das„C“ des Zuges COHI steht für Chelles Gournay, während das„V“ von VOHA für Villiers-sur-Marne verwendet wird und das„T“ von TAVA sich auf Tournan bezieht.
Was bedeutet derzweite Buchstabe? Er steht für die Art der Verbindung. So steht der Buchstabe„O“ für Omnibusverbindungen, die Buchstaben„I“ oder„Y“ für die direktesten Verbindungen,„U“ für halbdirekte Verbindungen und schließlich„A“ für halbdirekte und die umfassendsten Verbindungen.
Ebenfalls bei der RER E gibt derdritte Buchstabe dieses„Auftrags-Codes“ Auskunft über die Zwischenbahnhöfe und übernimmt dabei den Anfangsbuchstaben des betreffenden Bahnhofs. So steht beispielsweise„H“ für Haussmann Saint-Lazare und„V“ für Villiers-sur-Marne. So fährt beispielsweise der Zug COHI nach Chelles-Gournay und ist ein Nahverkehrszug ab Haussmann Saint-Lazare, während der Zug HOVE nach Haussmann Saint-Lazare fährt und ein Nahverkehrszug ab Villiers-sur-Marne ist.
Dervierte Buchstabe gibt schließlich die befahrene Linie an, nämlich„A“ für die Achse Tournan,„E“ für die Achse Villiers-sur-Marne,„I“ für die Achse Chelles Gournay und„Y“ für den Shuttle Haussmann Saint-Lazare <> Magenta.
Dieses System der„Auftragsnummern“ funktioniert auch auf den anderen RER-Linien, allerdings mit einigen Ausnahmen. So weichen auf der RER C bestimmte„Auftragsnummern“ von der Regel ab, wie beispielsweise der Buchstabe„I“ für Ermont-Eaubonne,„K“ für Chaville-Vélizy,„L“ für Invalides und„N“ für Pontoise. Das Gleiche gilt für die RER A: Ein„Missionscode”, der mit dem Buchstaben„Q” beginnt, bezeichnet die Endstation Marne-la-Vallée–Chessy,„T” bezeichnet die Endstation Poissy und„Y” bezeichnet die Endstation Rueil-Malmaison.
Auf den Linien A und B der RER sind der dritte und vierte Buchstabe des„Auftrags-Codes“ rein phonetischer Natur.„Sie geben keinen Hinweis auf die Fahrtroute des Zuges. Die Missionscodes werden von den Fahrplanabteilungen der vereinigten Direktionen der Linien A und B entwickelt, die an der Ausarbeitung harmonischer Kombinationen arbeiten. So kann beispielsweise bei einem Zwischenfall oder im Alltag beim Anrufen der Fahrer eine gute Identifizierung der Züge gewährleistet werden“, heißt es auf den Websites der RER A und B.
Bei den RER-Linien A und B werden den vier Buchstaben zusätzlich zwei Ziffern hinzugefügt. Diese geben Auskunft über die Fahrtrichtung der Züge. Bei der RER B bezeichnen ungerade Zahlen Züge in Richtung Norden und gerade Zahlen Züge in Richtung Süden. Bei der RER A fahren Züge mit geraden Nummern von Westen nach Osten, während Züge mit ungeraden Nummern aus östlicher Richtung kommen.
Was die RER C betrifft, so wurde seit der Aktualisierung im Dezember 2022 beschlossen, dass die letzten drei Buchstaben aussagekräftige Namen haben müssen, damit sie leichter zu merken sind. Dazu gehören insbesondere Vornamen wie ROMI, SARA, NORA oder LARA.
DieseEinsatzcodes informieren die Fahrgäste nicht nur über den Zielbahnhof und die Zugverbindung, sondern gewährleisten auch die Betreuung während der Bauarbeiten.„Wenn Änderungen an der Zugverbindung vorgenommen werden, wird ein neuer Einsatzcode eingerichtet und gespeichert, damit er anschließend vom Fahrgastinformationssystem erkannt wird“, heißt es auf der Website der RER E. „Sie sind auch für den Fahrer nützlich: Durch die Identifizierung des Missionscodes aktiviert er das SIVE (Système d’Information Voyageurs Embarqué, bordseitiges Fahrgastinformationssystem). Dadurch können die entsprechenden Durchsagen an Bord gemacht werden“, heißt es weiter.



















