Kandinsky, die Musik der Farben: die Ausstellung, die man in der Philharmonie de Paris sehen (und hören) muss – unsere Fotos

Liebhaber von schönen Harmonien und großen Farbflächen aufgepasst! Vom 15. Oktober 2025 bis zum 1. Februar 2026 lässt das Musée de la musique - Philharmonie de Paris mit Kandinsky die Farben tanzen und die Pinsel schwingen. Die Musik der Farben. In Partnerschaft mit dem Centre Pompidou räumt diese synästhetische Ausstellung der Musik endlich den Platz ein, den sie im Werk des Meisters der Abstraktion verdient.

Hier geht es nicht darum, Gemälde in Stille zu betrachten. Nein, alles vibriert, alles klingt, alles ist zu hören! Fast 200 Werke und Objekte - Gemälde, Zeichnungen, Partituren, Schallplatten, Bücher, Atelierwerkzeuge - erzählen, wie die Musik Kandinskys Leben und seine Kunst beeinflusst hat, von seinen ersten russischen Landschaften bis zu seinen letzten Kompositionen. Es ist das große Solo eines Malers, bei dem das Ohr den Blick leitet.

Denn bevor er die Kunstgeschichte auf den Kopf stellte, hatte Kandinsky vor allem eine Offenbarung: den "Wagner-Schock" in Moskau im Jahr 1896. Von da an sah der Maler die Musik als Sprungbrett, um die Malerei von jeglicher Nachahmung der Realität zu befreien. Er schloss sich mit Musikern der Avantgarde zusammen - Nikolai Kulbin, Sergej Tanejew, Thomas von Hartmann - und komponierte seine Gemälde wie ein Dirigent. Jeder Strich hat seinen eigenen Puls. Jede Farbe hat ihre eigene Tonart.

DieAusstellung führt Sie über einen Kopfhörerparcours in diesen Strudel aus Klängen und Formen und lässt Sie völligeintauchen. Sie werden sehen (und hören), wie Strawinsky, Schönberg oder Skrjabin seine Gemälde genährt haben. Die gesamte Moderne des 20. Jahrhunderts erklingt hier in Dur-Farben.

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In einer Ecke des Saals enthüllt das Kabinett eines leidenschaftlichen Liebhabers seine Schätze: mit Anmerkungen versehene Partituren, geliebte Schallplatten, populäre Drucke und Fotos seiner musikalischen Komplizen. Nicht zu vergessen die Werkzeuge aus seinem Atelier, die uns zuflüstern, wie Kandinsky den "Klang" jeder Farbnuance suchte, so wie man ein Instrument vor dem Konzert stimmt.

Und weil er sich nie auf eine einzige Disziplin beschränkte, beleuchtet der Rundgang auch seine Gedichte mit Wortmelodien, seine Bühnenprojekte und den unumgänglichen Almanach des Blauen Reiters, ein vierhändiges visuelles und akustisches Manifest. Am Ende wird das Ganze durch Reenactments abgerundet: eine Inszenierung von Mussorgskis Bilder einer Ausstellung (1928), der Berliner Musiksalon (1931)... ganz Kandinsky in einer Live-Version.

Mit La musique des couleurs macht die Kunst ihre symphonische Revolution. Eine Ausstellung wie eine große Fuge, in der jedes Bild den Ton angibt. Ein Besuch mit Auge, Ohr und voller Lautstärke!