Nach La Mode en mouvement bietet das Palais Galliera eine neue Ausstellungsreihe an, die sich dem Know-how der Modebranche widmet. In drei aufeinanderfolgenden Ausstellungen, die das Modehandwerk aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, werden die außergewöhnlichen Sammlungen des Museums erneut in den Vordergrund gerückt und den Besuchern eine neue Perspektive auf die Geschichte der Mode vom 18. Wir beginnen mit den Fertigkeiten rund um die Ornamentik, vom 13. Dezember 2025 bis zum 18. Oktober 2026.
Dieser erste Abschnitt hebt alle Techniken hervor, die dazu dienen, Kleidung und Accessoires zu verschönern und zu dekorieren. Durch Weberei, Stickerei, Färbung, Druck, Spitze oder Paspelierung entdecken die Besucher die Vielfalt der ornamentalen Techniken, die sich in der Pariser Mode widerspiegeln und Paris zu einem zentralen Ort für die atemberaubendsten Handwerkskünste gemacht haben – vom gewebten Textil eines Gilets aus dem 18. Jahrhundert bis hin zum Laserprint eines Balenciaga-Outfits, von Chantilly-Spitze bis hin zum Camellia-Motiv von Gabrielle Chanel.
Diese Techniken werden vor allem aus der Perspektive des Blumendekors betrachtet. Die Blume, ein allgegenwärtiges Motiv in den Wohndekorations, findet sich seit dem 18. Jahrhundert bis heute unzählige Male in der Textil- und Modekunst wieder.
Mit über 350 Exponaten – darunter Kleidung, Accessoires, Fotografien, Grafikarbeiten, Musterstücke und Werkzeuge – bietet die Ausstellung einen umfassenden Einblick. Sie vereint Kreationen aus Haute-Couture-Häusern sowie Werke junger Designer, von denen einige eigens für die Ausstellung gefertigt wurden, darunter Lesage, Hurel, Baqué Molinié und Aurélia Leblanc.
Ohne die Unsichtbaren Handwerker zu vergessen, jene oft übersehenen, aber dennoch unverzichtbaren Fachleute in der Modewelt – eine Gelegenheit, weniger bekannte Berufe wie Textilgestalter, Stickerei-Experten, Federkünstler oder Schmuckdesigner hervorzuheben. Muster von Textilien und Tische mit Lupen laden das Publikum ein, zu beobachten, genau hinzusehen und die Werke zu bewundern, um die komplexen Handgriffe hinter jeder Kreation besser zu verstehen.
Beim Betreten entführt die Galerie der Techniken die Besucher in die Wirkkreise des Schaffens: Hier bewundern sie Outfits, Schuhe und Taschen, die jeweils die Bereiche Stickerei, Färberei oder Weberei rund um das Blumenthema in Szene setzen. Die bewusst dunkle Inszenierung lässt die äußerst farbenfrohen Exponate hervortreten und sorgt für einen beeindruckenden optischen Kontrast.
Weiter geht es mit der Galerie der Handwerkskunst, die sich stärker auf Objekte, Werkzeuge und Details konzentriert, die einen konkreten Einblick in die Herstellung dieser Stücke geben. So wird die Mode greifbarer und verständlicher, aus einer inneren Perspektive betrachtet.
In Wirklichkeit, obwohl die Ausstellung handwerkliche Fähigkeiten in den Vordergrund stellt, erinnert sie eher an eine Modenschau als an eine technische Demonstration: Es gibt eine erstaunliche Anzahl an Kleidern, deutlich mehr als man anhand der Ankündigung erwarten würde, und der Schwerpunkt liegt mehr auf dem Endergebnis als auf den einzelnen Herstellungsprozessen.
Dieser Ansatz legt den Schwerpunkt vor allem auf die fertige Kreation statt auf den reinen Akt des Schaffens, auch wenn einige Tastblöcke dazu einladen, Materialproben zu berühren, passend zu den jeweiligen Themen. Das Angebot ist außerdem kinderfreundlich gestaltet: Ein kleiner Bereich lädt die jungen Besucher dazu ein, Origami-Blumen zu falten und so spielerisch den blumigen roten Faden der Ausstellung zu erleben.
Termine und Öffnungszeiten
Von 13. Dezember 2025 bis 18. Oktober 2026
Standort
Palais Galliera - Modemuseum
10 Avenue Pierre 1er de Serbie
75116 Paris 16
Zugang
M°9 - Jena
Tarife
- 18 ans : Kostenlos
Tarif réduit : €12
Tarif plein : €14
Offizielle Seite
www.palaisgalliera.paris.fr
Reservierungen
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