Das Restaurant Lou der kalifornischen Küchenchefin Mailea Weger hat es an dieser Adresse nicht lange ausgehalten, aber man kann seinen Nachfolgern nur wünschen, dass sie länger bestehen bleiben. So wird in diesem kulinarischen Herbst das Erso enthüllt, ein neues bistronomisches Restaurant im Viertel Saint-Ambroise im 11.
Das Erso wurde von Marine Bert (ehemals Lutetia, Lazare, Pantruche) im Speisesaal und dem Chefkoch Yann Placet (ausgebildet in Ferrandi, ehemaliger Chefkoch von Pantruche, wo er Marine kennenlernte) in der Küche aufgebaut und reiht sich in die Reihe der Restaurants in der Nachbarschaft ein, in denen man marktfrische und saisonale Küche mit guten Ideen findet.
Erso setzt auf lokale Produkte von Erzeugern aus der Ile-de-France - mit Ausnahme von Meeresfrüchten, die der Chefkoch nach eigenen Angaben am liebsten isst - und bietet ein preiswertes Mittagsmenü an: 23 € für Vorspeise/Hauptspeise oder Hauptspeise/Dessert, 29 € für Vorspeise/Hauptspeise/Dessert.
"Ich liebe es, mit Gewürzen und Kräutern zu spielen und Experimente zu wagen. Bei all meinen kulinarischen Recherchen ist es mein Ziel, das ideale Gleichgewicht zwischen den Geschmäckern zu finden. Kreativität entfaltet sich, wenn die Kombination von Geschmäckern gleichzeitig erstaunt und verführt", erklärt der Küchenchef.
Auf der Speisekarte standen bei unserem Besuch eine gebratene Butternut-Palette (8€) und eine Butternut-Mousseline mit Kümmel, verfeinert mit einer Creme aus Knoblauch und kandierter Zitrone, Spänen von Romanesco-Kohl und einer cremigen Pecorino-Sauce; eine hausgemachte Landterrine (7€) mit Senfkörner- und Rote-Bete-Pickles; Perlhuhnsupreme (17€), Süßkartoffelmousseline mit Zitrone, geröstete Karotten, Rübenpickles, geräuchertes Paprikasabayon; und Seelachsfilet (19€), Blumenkohlmousseline, gerösteter Kürbis, Essigtrauben, Weißweinsauce und Bohnenkraut.
Alles in allem ein gelungenes Mittagessen, mit Ausnahme der Pavlova (8€) zum Nachtisch, die unter dem fehlenden Geschmack der letzten Weinbergpfirsiche der Saison gelitten hat.
Abends ist die Adresse raffinierter, mit edleren Produkten und ausgefeilteren Rezepten als zum Mittagessen, wie z. B. gebratener Seeteufel (28€), gefüllte Wachtel (27€), Pithiviers (25€), Ochsenschwanzpressen (13€) oder auch snacked sepia (15€).
Sie hat nicht nur die Aufsicht über das Lokal, sondern auch über die Weinkarte, auf der Weine aus allen Regionen Frankreichs verzeichnet sind.
Mit seiner schlichten Dekoration mit skandinavischen Einflüssen, die von derAgentur Escalier D stammt, seiner großen offenen Küche mit Theke, an der man sich mit Blick auf das Küchenballett niederlassen kann, seinem Glasdach, das auf einen charmanten Innenhof führt, und seiner Sommerterrasse passt sich das Erso allen Wünschen an. Eine Adresse, die in dem Viertel schnell ihr Publikum finden dürfte.
Standort
Erso
18 Rue Saint-Ambroise
75011 Paris 11
Offizielle Seite
erso-restaurant.fr