Nach vier Jahren, in denen wir die Gäste bei Sonnenschein verwöhnt haben, ist es nun an der Zeit, Fabula, daskurzlebige Terrassenrestaurant des Carnavalet-Museums, zu verabschieden und Joli, das neue ständige Restaurant des Museums der Geschichte von Paris, zu begrüßen, das nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über geöffnet ist.
Das Ganze kann man beim Abendessen von Dienstag bis Samstag von 19 Uhr bis 1 Uhr morgens in dem fabelhaften Hof mit französischem Garten erleben, der einen zauberhaften Rahmen bietet. Für den Ort hat das Studio AMV eine Dekoration entworfen, die Verbindungen zwischen zeitgenössischer Lebenskunst und dem historischen Rahmen des Museums herstellt: monumentale Wandfresken und Spiegeldecken außen, raue Materialien und Designermöbel innen.
Auf der Küchenseite ist Chefkoch Issac Romero für den herzhaften Teil zuständig, bei dem Klassiker der französischen Küche mit Aromen aus der Welt und insbesondere aus Japan vermischt werden. Das Pflanzliche kommt in Form vonkaramellisierten Auberginen mit dunklem Bier und Miso (12€) oder einem Salat aus weißen Pfirsichen, die in Lorbeer mariniert sind, schwarzen Rettichgurken und Grünkohlchips (14€) auf den Tisch.
Der Pfirsichsalat besteht zum Beispiel aus sieben dünnen Pfirsichspalten, gut .
Das Restaurant Joli bietet auch Fisch aus nachhaltigem Fischfang (Doraden-Crudo und süß-saure Himbeersauce; Messer in Petersilie mit Sake mariniert; Seebarsch mit Lavendel und Kräuterbutter) sowie französisches Fleisch an.
Auch hier Enttäuschung auf dem Teller: Das Entenfilet mit Orangen und Annattokernen (26€) kommt überkocht auf den Tisch, während der bei niedriger Temperatur geschmorte Schweinebauch (22€) durch das - sehr unausgewogene - Verhältnis von Fleisch und Schwarte überrascht. Nur die wenig nappige, aber sehr aromatische Sauce (Sternanis, Zimt, Ingwer, Pfeffer, dunkles Bier) macht Lust auf mehr.
Zumal das Stück Bidoche auf seinem großen weißen Teller sehr einsam wirkt, da die Beilagen parallel dazu bestellt werden müssen.
Zur Auswahl standen geröstete Kartoffeln mit Kräutern der Provence und Honig (6€), die wirklich schmackhaft und zart waren, und eine Schüssel Reis aus der Camargue (6€) mit einer grünen Soße aus Spinat und Pinienkernen, der es an Geschmack fehlte.
Für die süße Partitur hat die Konditormeisterin Paloma Laguette die Aufgabe übernommen, die französischen Klassiker neu zu interpretieren. So gibt es eine Mousse au Chocolat mit rotem Miso und karamellisiertem Puffreis (14€) und eine Nage aus roten Früchten, die in Shiso- und Limettensaft mariniert sind (16€).
An der Bar entwirft der Mixologe Clément Brousset eine Karte mit Cocktails und Mocktails, die vorwiegend aus Pflanzen bestehen und französische Spirituosen bevorzugen. Hier schlürft man zum Beispiel einen Pink Summer mit überraschend regressiven Aromen (Wodka, Oleo Saccharum aus Rhabarber, Sirup aus ätherischem Rhabarberöl, Verjus und Rübenpulver; 14€).
Das Joli ist ein Terrassenrestaurant mit gedämpftem Licht und einer schicken, aber entspannten Atmosphäre, dessen größter Trumpf der Name ist. Der Ort ist sicherlich schön, aber die zauberhafte Umgebung rechtfertigt leider nicht die praktizierten Preise.
Dieser Test wurde im Rahmen einer beruflichen Einladung durchgeführt. Sollten Ihre Erfahrungen von unseren abweichen, teilen Sie uns dies bitte mit.
Termine und Öffnungszeiten
Nächste Tage
Mittwoch :
von 10:00 bis 18:00
Donnerstag :
von 10:00 bis 18:00
Freitag :
von 10:00 bis 18:00
Samstag :
von 10:00 bis 18:00
Sonntag :
von 10:00 bis 18:00
Dienstag :
von 10:00 bis 18:00
Standort
Carnavalet-Museum
23 Rue de Sévigné
75003 Paris 3
Offizielle Seite
www.joli-restaurant.fr
Weitere Informationen
Diners dienstags bis samstags von 19:00 bis 1:00 Uhr Snack-Angebot erhältlich in den Gärten des Carnavalet-Museums, Selbstbedienung, dienstags bis sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr



































